Pflege-Debatte
Pröll-Plan gegen Pflegenotstand
Zu diesem Zweck, so Pröll weiter, müsste ausnahmsweise und nur in diesem Bereich die Ausländerquote für ausgebildete Pfleger und Pflegerinnen erhöht werden. Das heißt im Klartext: Bei uns sollten alte Menschen nicht mehr illegal versorgt werden, wie das jetzt der Fall ist, denn das verstoße, laut Pröll, ganz einfach gegen die geltenden Gesetze.
Der Landeshauptmann spart auch nicht mit leiser Kritik in Richtung seiner Parteifreunde Bartenstein, Rauch-Kallat und Ex-Landeshauptfrau Klasnic, die ja eine Pflegenotstands-Kommission leiten soll: Es sei, so Pröll, "oberflächlich zu sagen, illegale Pflege verstößt zwar gegen Gesetze, aber wir drücken halt ein Auge zu und sagen einfach, die Behörden sollen niemanden bestrafen".
In Niederösterreich etwa würden derzeit etliche Strafverfahren wegen illegaler Pflege laufen. Es sei den Behörden nicht zuzumuten, dem Gesetz nicht genüge zu tun. Pröll: "Strafen sind da keine Lösung, sondern man muss ausgebildete Pflegerinnen und Pfleger legal nach Österreich holen, weil es ganz einfach einen Bedarf gibt".
Peter Gnam, Kronen Zeitung