Pflege-Debatte

Pröll-Plan gegen Pflegenotstand

Österreich
16.08.2006 07:49
Mitten in die aufgeregte Pflegenotstands-Debatte meldete sich jetzt "Krone"-exklusiv Niederösterreichs Landeshauptmann Pröll mit einem neuen, durchaus brauchbaren Vorschlag zu Wort: Weil es nämlich viel zuwenig Pflegepersonal in Österreich gibt, sollten mehr ausländische Pflegerinnen zugelassen werden.

Zu diesem Zweck, so Pröll weiter, müsste ausnahmsweise und nur in diesem Bereich die Ausländerquote für ausgebildete Pfleger und Pflegerinnen erhöht werden. Das heißt im Klartext: Bei uns sollten alte Menschen nicht mehr illegal versorgt werden, wie das jetzt der Fall ist, denn das verstoße, laut Pröll, ganz einfach gegen die geltenden Gesetze.

Der Landeshauptmann spart auch nicht mit leiser Kritik in Richtung seiner Parteifreunde Bartenstein, Rauch-Kallat und Ex-Landeshauptfrau Klasnic, die ja eine Pflegenotstands-Kommission leiten soll: Es sei, so Pröll, "oberflächlich zu sagen, illegale Pflege verstößt zwar gegen Gesetze, aber wir drücken halt ein Auge zu und sagen einfach, die Behörden sollen niemanden bestrafen".

In Niederösterreich etwa würden derzeit etliche Strafverfahren wegen illegaler Pflege laufen. Es sei den Behörden nicht zuzumuten, dem Gesetz nicht genüge zu tun. Pröll: "Strafen sind da keine Lösung, sondern man muss ausgebildete Pflegerinnen und Pfleger legal nach Österreich holen, weil es ganz einfach einen Bedarf gibt".

Peter Gnam, Kronen Zeitung

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