Billiger und teurer

Dynamische Preise im Web – so schützen Sie sich!

Wirtschaft
18.05.2016 07:30

Haben Sie sich beim Besuch eines Online-Shops auch schon einmal gedacht, dass die Preise irgendwie anders sind als beim letzten Nachsehen? Das ist keine Illusion. Die Arbeiterkammer hat einige Webshops eine Woche lang täglich beobachtet und dabei festgestellt, dass tatsächlich unterschiedliche Preise angewendet werden. Wie Sie sich davor schützen können, erfahren Sie hier.

Für den AK-Test wurden eine Woche lang täglich von 28 verschiedenen Geräten aus bei zwölf Webshops 36 Preise beobachtet. Es waren dies die Webshops von Heine, Peter Hahn, Zalando, Ottoversand, Universal Versand, booking.com, Saturn, Amazon, Austrian Airline, Lufthansa, XXXLutz, Kika/Leiner. Die Abfragen erfolgten von stationären PCs, Smartphones oder iPhones. Bei einigen getesteten Waren änderten sich innerhalb einer Woche die Preise im Internet mitunter mehrmals.

Flexible Preise im Internet sind laut den AK-Konsumentenschützern schon lange Realität. Denn die Preise können mittels softwaregesteuerten Berechnungen jederzeit geändert werden. Auffallend ist auch, dass die Preise in österreichischen Webshops dabei häufig teurer waren als in den zugehörigen deutschen Webshops.

Häufige Anpassungen
Durch dynamische Preisgestaltung werden laut den AK-Konsumentenschützern den Konsumenten einfache und schnelle Preisvergleiche schwergemacht. So schwankte zum Beispiel der Preis bei Ottoversand in Deutschland bei einem Strickkleid um sechs Euro (Dienstag: 50,99 Euro, Mittwoch: 53,99 Euro, Sonntag: 56,99 Euro). Bei Austrian Airlines und Lufthansa wurde ein Hin- und Rückflug nach Berlin für zwei Erwachsene ab Samstag um insgesamt 80 Euro teurer. Bei Saturn wiederum war ein Apple iPhone 5s ab Freitag um 80 Euro billiger, Tage zuvor eben teurer. Allerdings blieben bei vielen Online-Shops die Preise die ganze Woche unverändert.

Im Vergleich zu Deutschland waren etwa die Produkte von Peter Hahn bis zu 23 Prozent teurer, und für eine Film-DVD bei Saturn muss man in Österreich 20 Prozent mehr zahlen. Hingegen waren bei XXXLutz die Preise in Österreich je nach Produkt und Erhebungstag um bis zu 26 Prozent billiger bzw. um bis zu 31 Prozent teurer. Dass die Preise auch individuell - je nach User - differenzieren, dafür konnten in dieser Untersuchung keine Hinweise gefunden werden.

Wie können Sie sich schützen?
Die Arbeiterkammer rät dazu, die Preise und Preisverläufe der von Ihnen genutzten Webshops im Zeitverlauf genau zu beobachten. So können Sie ein Muster im Anpassungsrhythmus erkennen. Schauen Sie sich weiters den Preis eines Angebots immer mit unterschiedlichen Endgeräten an, also beispielsweise am PC, am Tablet oder Smartphone. Buchen Sie Flugreisen möglichst früh und seien Sie flexibel, was Abreisetag und -ort angeht. Aber auch am Endgerät selbst können Sie einiges tun: Überprüfen Sie die Datenschutzeinstellungen Ihres Browsers und setzen Sie den Surfverlauf regelmäßig zurück. Weiters sollten Sie Cookies regelmäßig löschen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele