Deutsche Ermittler:

Geldfälscher vertreiben Blüten zunehmend online

Web
04.05.2016 16:52

Geldfälscher nutzen für den Vertrieb ihrer Blüten in immer größerem Ausmaß das Internet. Zu dieser Erkenntnis kommen Falschgeld-Jäger des deutschen Bundeskriminalamts (BKA) im Lagebericht für das Jahr 2015. Demnach treiben Fälscher besonders im Darknet ihr Unwesen.

Dabei handelt es sich um den für Suchmaschinen unsichtbaren und nur über den Anonymisierungsdienst Tor zugänglichen Teil des Internet, der etwa auch für regen Drogenhandel und als Auftragsmörder-Börse Bekanntheit erlangt hat. Im Schutz der anonymen Marktplätze in diesem verborgenen Teil des Internets handeln Fälscher hemmungslos mit Blüten, berichtet das BKA.

Doch nicht nur das offenbar häufig aus dem Raum Neapel stammende Falschgeld selbst, sondern auch zu seiner Herstellung nötige Dinge kursieren im digitalen Untergrund. Auf einschlägigen Darknet-Marktplätzen werden Anleitungen für angehende Geldfälscher ebenso verkauft wie Druckplatten für Euro-Scheine, Hologramme und Kopiervorlagen.

Zahl der falschen Scheine deutlich gestiegen
Die Zahl der falschen Geldscheine, die sich in Europa in Umlauf befinden dürften, ist in den letzten Jahren gestiegen - allein in Deutschland von 75.600 Blüten im Jahr 2014 auf 112.000 gefälschte Scheine im Jahr 2015. Der Wert des Falschgeldes wird auf mehr als fünf Millionen Euro geschätzt.

Am beliebtesten unter Fälschern ist EU-weit der 20-Euro-Schein, in Deutschland bevorzugen Fälscher den Fünfziger. Größere Scheine werden kaum mehr gefälscht. Viele Firmen nehmen sie aus Angst vor Falschgeld auch gar nicht mehr an. Unklar ist indes, ob der neue Zwanziger, der besser gegen Fälschung gesichert sein soll, an den Präferenzen der Fälscher etwas ändern wird.

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