Die Wissenschaftler haben im Kernspintomographen die Hirnaktivität von Spielern beobachtet, die einen US-Dollar (knapp 0,80 Euro) darauf wetten sollten, welche von zwei Spielkarten höher war. Ergebnis: Gewannen die Spieler, setzte sofort eine Hirnreaktion ein. Aber auch beim Beginn eines Risikos reagierte das Gehirn – zwar schwach, aber lange anhaltend und mit der Zeit ansteigend.
Bisher ist nicht bekannt, ob Spielsucht darauf beruht, dass die Spieler das Risiko falsch einschätzen, oder ob bei ihnen die Fähigkeit eingeschränkt ist, aus schlechten Erfahrungen für die Zukunft zu lernen.
Sucht wegen Belohnungs-Mangel
Hamburger Wissenschaftler haben im vergangenen Jahr eine Veränderung im Belohnungssystem des Gehirns von Spielsüchtigen nachgewiesen. Diese hatten während eines Glücksspiels im Vergleich zur Kontrollgruppe ein geringeres Belohnungs-Gefühl. Fühlt man sich durch alltägliche Situationen - wie etwa durch Essen – zu wenig belohnt, greift man zu stärkeren Belohnungsreizen wie Glücksspiel oder auch Kokain, berichteten die Forscher.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.