Die sichergestellte Suchtgiftmenge - 121,4 Kilogramm Haschisch und 10,56 Kilogramm Marihuana - ist ein sehr großer Fund, berichtete Oberst Knut Pewal am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Vor der Aushebung dürfte die Bande mehrere Kilogramm Cannabis in Österreich verkauft haben. Erwischt habe man den "Mittelbau" der Händler, so der Kriminalist. Der mutmaßliche Kopf der Bande ist ein gebürtiger Bosnier, der sich illegal in Österreich aufhält. Der 25- Jährige konnte noch nicht verhaftet werden.
Die Tätergruppe stammt fast ausschließlich aus Österreich, sagte Pewal. 13 Verdächtige - darunter auch zwei Frauen - wurden in den vergangenen zehn Tagen festgenommen. Einige davon haben einschlägige Vorstrafen und dürften hauptsächlich vom Drogenhandel gelebt haben. Wie die Ware von Holland nach Österreich transportiert wurde, ist noch nicht bekannt.
Austausch im Einkaufszentrum
Um nicht aufzufallen, wurden die Cannabis-Platten von den Abnehmern unter verschiedenen Synonymen wie "Rohling" "Fließe" oder "CD" angefordert. Nach der Bestellung wurden die Drogen hauptsächlich an Wiener Lokale verteilt. Die Übergaben erfolgten sehr unauffällig mit Taschen und Einkaufssackerln in verschiedenen Einkaufszentren, berichtete Major Martin Roudny vom Kriminalkommissariat Mitte. Das Suchtgift wurde aber auch per Post im Raum Klagenfurt und verschiedenen niederösterreichische Städte verschickt.
Gelagert wurde das Suchtgift in mehreren, eigens angemieteten Wohnungen.
Von Florian Hitz; Foto: Andi Schiel
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