Giftige Algen
Massenvergiftung in Ligurien durch Alge
Mehrere Badegäste hatten bis zu 38 Grad Fieber, litten unter Atembeschwerden und Bauchkrämpfen, berichteten die Behörden. Experten stellten fest, dass die Vergiftung auf eine große Konzentration der Alge Ostreopsis Ovata in den Gewässern vor Genua zurückzuführen ist. Die Mikroorganismen, die Licht und Wärme mögen, haben sich in den vergangenen Tagen rasant vermehrt und das Wasser verseucht.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die tropische Alge in Genua für Aufregung gesorgt. Dutzende mussten wegen Vergiftung behandelt werden. Der Bürgermeister von Genua, Domenico Pericu, hat jetzt für zwei Tage das Baden an den 15 Kilometer langen Stränden der Stadt verboten.
Tropische Alge wegen Klimawandel im Mittelmeer verbreitet
Die Alge stammt aus tropischen Seen, hat sich aber in den vergangenen Jahren wegen der steigenden Temperaturen auch im Mittelmeer verbreitet. Sie gedeiht vor allem in Gewässern mit hoher Konzentration von Stickstoff und Phosphaten in der Nähe von Abwasserkanälen. Die giftige Alge kann ein Massensterben von Fischen verursachen. Bei Menschen kann sie hohes Fieber, Durchfall und Husten auslösen, berichteten Experten. Mängel an Kläranlagen werden für die Algenseuche verantwortlich gemacht.
Algenteppich macht Norditalien zu schaffen
Doch nicht nur die giftige Algenart macht Norditalien zu schaffen. Vor der thyrrenischen Küste zwischen Rom und der Toskana sind größere Algenteppiche gesichtet worden, die die Tourismusorganisationen zutiefst beunruhigen.