Schaumhafter Start

So werden Oldtimer und Cabrios frühlingsfit

Motor
31.03.2016 07:48

Die Straßen trocken, die Sonne wärmt - ja, es wird Zeit! Die Vorstellung, nach der langen Winterpause am Wochenende bei schönstem Wetter gleich loszudüsen, ist für Cabrio- und Oldtimer-Besitzer ausgesprochen verlockend. Nach längerer Standzeit sollte man aber vor der ersten Ausfahrt ein wenig Zeit investieren, um das Schätzchen schonend auszumotten.

(Bild: kmm)

Wer Oldie oder Cabriolet fachgerecht ins Winterlager gebracht hat, nimmt nun die Batterie vom Erhaltungsgerät und baut sie wieder ins Auto ein. Ist der Stromspender im Auto verblieben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er vor dem Start (mehrere Stunden) geladen oder mit einem Fremdstartkabel reanimiert werden muss. Dann für den nächsten Herbst gleich die Anschaffung eines Erhaltungsgeräts notieren - das ist auf Dauer besser für die Batterie.

Ist die Elektrik aktiv, empfiehlt es sich, sämtliche Funktionen zu überprüfen. Hat sich während des Winterschlafs etwas Korrosion beispielsweise an Steckverbindungen oder Sicherungen gebildet, kann das für einen Blackout sorgen. Unter der geöffneten Motorhaube sollte man zudem noch den Stand von Öl und Kühlflüssigkeit kontrollieren und gegebenenfalls nachfüllen. Flecken auf dem Garagenboden können auf ein (Un-)Dichtigkeitsproblem hinweisen.

Bei gesunder Technik sollte der Motor nach wenigen Startversuchen anspringen. Weiterorgeln kann bei Katalysator-Fahrzeugen den Kat schädigen. Auch wenn es schön ist, wenn das Schätzchen wieder läuft, sollte man auf den ersten Kilometern vorsichtig fahren. Zum einen natürlich, um den Motor zu schonen. Zum anderen, weil sich an den Bremsen Flugrost gebildet haben kann, der die Bremswirkung beeinträchtigt. Nach ein paar Bremsungen sollte er sich abgeschliffen haben.

Hat man im Herbst den Reifendruck erhöht, um Standschäden zu vermeiden, reduziert man den Luftdruck nun wieder auf die Normwerte. Aber auch wer am Druck nichts verändert hat, sollte eine Tankstelle zur Überprüfung anfahren - nach mehreren Monaten im Stand kann der Luftdruck reduziert sein (ggf. Reserverad nicht vergessen).

Ein umfassendes Pflegeprogramm gehört für Liebhaberfahrzeuge dazu, um frühlingsfit zu werden. Am einfachsten ist, das Liebhaberstück in einer SB-Waschbox zu reinigen. Hier steht ein Hochdruckstrahler bereit, mit dem man allerdings auf historischem Lack und alten Dichtungen ebenso wie auf dem Cabrio-Verdeck sehr vorsichtig hantieren sollte.

Zur Pflege gibt es im Handel spezielle Auto-Shampoos. Von Spülmittel, Scheiben- oder Haushaltsreiniger raten Profis ab, da sie entfettend wirken und damit nicht für die sensible Lackoberfläche in Frage kommen. Nach der Wäsche erhalten Lack und Chromteile mit entsprechender Politur neuen Glanz. Idealerweise folgt dann eine Schicht Wachs, die die Karosserie schützt.

Für Cabrio-Verdecke gibt es spezielle Pflegemittel. Wer mit seinem Oben-ohne-Fahrzeug in die Waschanlage fährt, verzichtet am besten auf eine Behandlung mit Heißwachs, das kann die Beschichtung der Stoffhaube schädigen. Bevor das Verdeck nach der Reinigung geöffnet wird, sollte es komplett getrocknet sein. Beim ersten Öffnen kontrolliert man den Mechanismus und schmiert gegebenenfalls die Gelenke.

Auch der Innenraum sollte gründlich gereinigt und gepflegt werden. Kunststoffoberflächen beispielsweise erhalten mit Cockpit-Spray wieder einen tiefschwarzen Glanz, auch für Holzoberflächen oder Ledersitze gibt es spezielle Mittel. Gummidichtungen reibt man mit einem Pflegestift ein, damit sie geschmeidig bleiben. Schlösser und Türscharniere freuen sich über ein bisschen Öl.

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(Bild: kmm)



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