Umbau im Vertrieb

Bangen um Jobs bei Mercedes in Salzburg

Salzburg
30.03.2016 17:28

Am Mittwoch bestätigte die Mercedes Benz-Leitung bevorstehende europaweite Umbaupläne, die ab April schlagend werden, gab aber keine weiteren Details bekannt. Für den Sitz in Salzburg heißt es also weiter Bangen um 200 Jobs. Die Gewerkschaft appelliert an Mercedes, den Standort Salzburg nicht aufs Spiel zu setzen.

Bis zum Abschluss der laufenden Gespräche werde man sich nicht zu Details oder Inhalten äußern und Spekulationen nicht kommentieren - so heißt es in einer offiziellen Stellungnahme des Unternehmens nach mehreren Anfragen. Fix ist: Am 1. Jänner hat Mercedes Benz Österreich, Polen und Tschechien in einen Länderverband zusammengelegt, um Synergien besser nutzen zu können und Strukturen zu verschlanken - sprich Kosten einzusparen. Der Hauptsitz des so genannten "Central Europe Clusters" wird Prag sein, was das für den Sitz in Salzburg bedeutet, bleibt demnach noch offen. Der Konzern prüft alle Niederlassungen auf ihre Effizienz, erst dann wird entschieden. Laut Unternehmen wird das bis Ende 2017 dauern.

"Alle Szenarien denkbar"
Für morgen und Freitag sind in Salzburg Mitarbeiterversammlungen angekündigt, Betriebsrat und die Österreich-Geschäftsführerin Corinna Widenmeyer werden über die Umstrukturierung berichten. Was auf dem Spiel steht, ist noch nicht durchgesickert: "Nach derzeitigem Informationsstand sind für uns alle Szenarien denkbar. Von der Beibehaltung des Standortes in Salzburg, von einer teilweisen bis hin zur kompletten Verlagerung nach Prag oder auch nach Linz ist für uns alles möglich und wir stellen uns entsprechend darauf ein. Die GPA-djp Salzburg steht in engem Kontakt mit dem Betriebsrat und arbeitet mit den Kolleginnen und Kollegen Schulter an Schulter", sagt Geschäftsführer Gerald Forcher.

Unerklärlich ist für Forcher die Unruhe, da Mercedes Benz in Österreich sehr gut da steht: "Entscheiden wird die Konzernleitung in Stuttgart. Salzburg ist ein idealer Standort für Automobilkonzerne. Wir verstehen deshalb nicht warum man in Deutschland über eine Abwanderung nachdenkt. Insbesondere auch deswegen, weil Mercedes Benz Österreich hervorragende wirtschaftliche Zahlen aufweisen kann und überhaupt keine Notwendigkeit besteht den Standort zu verlagern." Die Gewerkschaft kündigt an, für jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen zu wollen, was heraus kommt, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen.

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