Schlusslicht ist Tirol weiterhin was die Erfüllung der Asylquote anbelangt. Aktuell fehlt es an fast 1000 Plätzen - schließt das Großquartier am Innsbrucker Paschbergweg (wie geplant) Ende April, sind es gleich an die 300 mehr. Problematisch: Der Bezug der Arzler Traglufthalle verzögert sich. Wohin mit all den Menschen?
Die Beschaffung von Asylplätzen bereitet dem Land und den zuständigen Tiroler Sozialen Diensten (TSD) nach wie vor große Probleme. Aktuell sind in Tirol rund 6600 Asylwerber untergebracht - die Quote ist damit laut TSD-Sprecher Georg Mackner zu 86 Prozent erfüllt. Heißt im Umkehrschluss: es fehlt hierzulande an fast 1000 Plätzen!
Neue Bauanzeige
Die Situation wird gewiss nicht einfacher. Und das hat seine Gründe: Der Bezug der Traglufthalle im Gewerbegebiet Mühlau/Arzl verzögert sich. Warum? Ursprünglich sah der Plan vor, dort 360 Flüchtlinge unterzubringen. Quasi eine Kompensationsmaßnahme, um für die geplante Schließung der alten Tennishalle am Paschbergweg gerüstet zu sein. Dies wiederum gefiel der Stadt nicht. Und so wurde von Seiten der TSD eine neue Bauanzeige, die 240 Plätze für zwei Jahre vorsieht, eingereicht. Eine Entscheidung steht noch aus.
Mackner geht davon aus, dass die Traglufthalle wohl erst im Frühsommer bezogen wird. Sollte das "Okay" kommen, könne es dann auch recht schnell gehen. Das Asylquartier am Glockenhofareal in Wilten öffnet wahrscheinlich im Mai.
"Ansuchen abgelehnt"
Zurück zur Tennishalle: Das Asylquartier soll mit Ende April geschlossen werden. Und das bereitet Mackner große Sorgen. "Wenn es keine Verlängerung geben sollte, wissen wir momentan noch nicht, wo wir die Menschen unterbringen sollen."
Dass die TSD bei der zuständigen Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG) um eine Verlängerung angesucht haben, bestätigt IIG-Chef Franz Danler. "Wir haben das in Abstimmung abgelehnt. Eine Verlängerung um einige Tage sei nicht das Problem, um Wochen oder Monate nicht das Thema.
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