Interview:

Psychologe verrät, wie man mit Terror umgeht

Kärnten
26.03.2016 22:16

Finanzkrise, Arbeitslosigkeit und Terroranschläge überschatten das diesjährige Osterfest: Der Kärntner AVS-Psychologe Kurt Kurnig erklärt im Gespräch mit "Krone"-Redakteur Christian Rosenzopf, warum man dennoch mit Optimismus in die Zukunft blicken kann, und warum negative Ereignisse positiv wirken können.

Täglich erreichen uns neue Schreckensbilder aus Brüssel. Wie geht man damit um?

Es ist wichtig, dass man nicht in einen Negativismus verfällt oder in Schwarz-Weiß-Malerei - schon gar nicht in Beschuldigungen; von wem auch immer. Es ist für uns unmöglich, eine sachliche Betrachtung dieser Ereignisse vorzunehmen.

Aber ist es nicht nachvollziehbar, dass die Menschen Zukunftsängste haben?

Klar ist es nachvollziehbar - weil Anschläge selten sind, stechen sie uns ins Auge. Aber dem muss man gegenüberstellen, dass unsere Welt sich permanent verbessert. Autos werden sicherer, es gibt weniger Kriege und Tote, auch die Sicherheitssysteme werden nach jedem Anschlag immer besser. Vor dem Hintergrund kann man gut gestimmt in die Zukunft gehen. Es geht uns doch gut!

Man soll versuchen, das Ganze noch positiv zu sehen?

Jedes negative Ereignis - auch Krankheiten und Naturkatastrophen - ist eine Art Auferstehung, weil wir die Fähigkeiten haben, daraus zu lernen - egal, wie groß die Dramen waren.

Wir können also trotzdem entspannt Ostern feiern?

Ja, wir können beruhigt sein, obwohl es gut ist, wenn man sich nie zu hundert Prozent sicher fühlt. Denn das wäre die ideale Voraussetzung, um unterzugehen. Man soll immer eine gewisse Achtsamkeit haben.

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