Besiktas-Akteur

Kavlak hofft auf EM-Teilnahme: “Bin ein Kämpfer”

Sport
26.03.2016 13:00

Beim Testspiel zwischen Österreich und der Türkei am Dienstag in Wien wird Veli Kavlak mit einer großen Portion Wehmut vor dem Fernsehgerät sitzen. Der Mittelfeldspieler wäre bei der Partie des ÖFB-Teams gegen die Heimat seiner Eltern nur allzu gern dabei, eine langwierige Schulterverletzung und zuletzt mangelnde Spielpraxis machten ihm aber einen Strich durch die Rechnung.

Wegen eines wohl schon 2012 erlittenen Bizepssehnenrisses spielte Kavlak jahrelang mit großen Schmerzen, ehe er 2015 einige Monate komplett pausieren musste. Im Dezember gab der Wiener bei Besiktas dann sein Pflichtspiel-Comeback, seither lässt ihn Trainer Senöl Günes aber außen vor. Der Kapitän des Süper-Lig-Tabellenführers brachte es in dieser Saison erst auf einen Kurzeinsatz in der Meisterschaft.

"Ich habe keine Schmerzen mehr und versuche im Training immer alles zu geben, alles Weitere bestimmt der Trainer", sagte Kavlak über seine aktuelle Situation. "Ich habe schon viel Schlimmeres erlebt, denn ich war wegen meiner Verletzung schon kurz vor dem Karriereende."

Kavlak auf Abrufliste
Allerdings schwinden durch die fehlenden Einsatzzeiten die Chancen auf eine EM-Teilnahme. Sein 31. und bisher letztes Länderspiel absolvierte Kavlak am 5. März 2014 in Klagenfurt beim 1:1 gegen Uruguay. Für die März-Partien gegen Albanien und die Türkei steht er auf der Abrufliste. "Natürlich habe ich an Boden verloren, aber das hole ich wieder auf. Ich bin in einer schwierigen Lage, doch ich werde sie meistern, denn ich bin ein Kämpfer", meinte der 27-Jährige.

Einen EURO-Startplatz habe er "auf keinen Fall abgehakt", betonte Kavlak. "Es ist noch Zeit. Ich werde Gas geben und meinen Teil machen."

Chancen gegen die Türkei stehen 50:50
Zumindest vorerst kann sich Kavlak nicht für Frankreich empfehlen. Dafür wird er seinen ÖFB-Kollegen gegen die Türkei vor dem TV-Schirm in Istanbul die Daumen drücken. "Die Chancen stehen 50:50. Wir haben in der Qualifikation bewiesen, welche Qualität wir haben, aber die Türkei auch", erklärte der Ex-Rapidler, der sein einziges Nationalteam-Tor am 15. August 2012 in Wien ausgerechnet gegen die Türkei erzielte.

Dem WM-Dritten von 2002 traut Kavlak in Frankreich einiges zu. "Die Türken tun sich in der Qualifikation oft schwer, aber wenn sie dann bei einem Turnier dabei sind, schneiden sie meistens gut ab." Das EURO-Ticket sicherten sich die Türken erst im Finish als bester Gruppendritter, in Frankreich warten in der Vorrunde Spanien, Kroatien und Tschechien. "Das ist eine schwere Gruppe. Doch wenn sie die überstehen, kann es weit gehen", vermutete Kavlak.

Rivalität zwischen den Spielern ein Problem?
Entscheidend werde für die Türken sein, die Rivalitäten zwischen den Spielern der Istanbuler Großklubs Fenerbahce, Galatasaray und Besiktas in den Griff zu bekommen. "Es gibt nicht viele Nationalmannschaften mit so großer Qualität, aber sie hatten oft Probleme, ein Team zu werden. Doch zuletzt haben sie es geschafft", erzählte Kavlak.

Dies gelang auch dank Teamchef Fatih Terim, der trotz seiner Galatasaray-Vergangenheit über alle Klub-Grenzen hinaus großes Ansehen genießt. Kavlak: "Er ist ein Phänomen, ein Motivationskünstler. Mit der Nationalmannschaft hat er so große Erfolge gefeiert, dass er nirgends ausgepfiffen wird. Die Leute lieben ihn."

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(Bild: KMM)



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