Kein Halt

Pläne für 67 Wasserkraftwerke

Kärnten
24.03.2016 18:29

Umweltschützer warnen vor der Zerstörung der letzten Flussjuwele! Wie eine neue Liste zeigt, sollen in Kärnten 67 neue Wasserkraftwerke gebaut werden - wohl teilweise ohne Rücksicht auf Verluste: Der Umweltdachverband sieht die letzten unverbauten Fluss- und Bachstrecken in Gefahr.

Neben der Windkraft (wir haben berichtet) gerät auch der Wasserkraft-Ausbau zusehends ins Spannungsfeld zwischen Natur- und Klimaschutz. Jetzt warnt der Umweltdachverband vor neuen Projekten. Denn aktuell gibt es Pläne, in Kärnten 67 Kraftwerke zu errichten. Das südlichste Bundesland ist damit Spitzenreiter in Österreich; insgesamt sind 228 Kraftwerke in Planung, 132 werden derzeit realisiert oder sind seit kurzem in Betrieb. "Der Zustand der Fließgewässer und der zunehmende Lebensraum- und Artenverlust sprechen gegen eine weitere Forcierung der Energiegewinnung aus Wasserkraft", sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes: Kritisiert wird, dass es sich beim Großteil der Anlagen um Kleinkraftwerke handle, die der Natur mehr schaden würden, als sie grüne Energie liefern.

Die Pläne machen auch vor den letzten unverbauten Flussstrecken nicht Halt: Obwohl Kärnten restriktiv mit Genehmigungen umgehe, sei ein Großteil der Anlagen in schützenswerten Gebieten geplant, heißt es.

Einige der Vorhaben dürften wegen neuer ökonomischer Voraussetzungen ohnedies ins Wasser fallen. So hat sich der Verbund ob gesunkener Energiepreise von einem Mur-Kraftwerk verabschiedet, in Kärnten wird das Draukraftwerk Rosegg erneuert, "neue Projekte werden indes auf den Prüfstand gestellt", so Verbund-Sprecher Robert Zechner.

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