Wahrscheinlich:

Kommt neuer Tuberkulose-Erreger in Umlauf?

Salzburg
20.03.2016 20:01

Bislang konnte das Salzburger Gesundheitsamt zwar erst in einem Fall einen neuen multiresistenten Tuberkulose-Errger (kurz MDR-TBC) bei einem Asylbewerber in Thalham nachweisen, allerdings schlagen Experten jetzt Alarm - weitere Fälle sind künftig nämlich wahrscheinlich. Aufklärung ist daher dringend notwendig.

Es ist nämlich davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren vor allem aus dem osteuropäischen Raum (Baltikum und Kaukasus) mit steigenden Zahlen sogenannter MDR-Tuberkulosen, also multiresistenter Tuberkulose, zu rechen ist. Festgestellt wurde der gefährliche Erreger im Rahmen einer Untersuchung von 2245 Asylbewerber aus Thalham. Dabei verzeichnete das Gesundheitsamt zwei offene, eine aktiv geschlossene und 30 überwachungsbedürftige Erkrankungen - sowie in einem Fall die multiresistente Tuberkulose. Internist und Gemeinderat Dr. Sebastian Huber (NEOS) ist deswegen alarmiert: "Durch diese neue Entwicklung benötigt die städtische Tuberkulose-Fürsorge im Gesundheitsamt künftig die volle Aufmerksamkeit der Politik." Er fordert jetzt, dass es von politischer Seite her mehr Aufklärung über den neuen TBC-Erreger geben muss.

Neues Röntgengerät seit Oktober
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Letztes Jahr im Oktober konnte die Tuberkulose-Fürsorgestelle unter der Leitung von Dr. Hans-Dieter Beran ein neues Röntgengerät anschaffen. Das alte Gerät wurde nämlich nach zehn Jahren im Einsatz immer anfälliger und es gab dafür auch keine Ersatzteile mehr. Mit dem neuen, hochmodernen Gerät der Firma Siemens sei man jetzt aber vollauf zufrieden. "Die TBC-Fürsorgestelle ist die einzige städtische Einrichtung, die einen niederschwelligen medizinischen Zugang anbietet ", betont Dr. Huber die Wichtigkeit der Einrichtung. Die Patienten schätzen beispielsweise die kurze Wartezeit sowie das wertschätzende Handeln der dortigen Mitarbeiter.

Die Tuberkulose (oder Schwindsucht) ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird und in erster Linie die Lunge betrifft. Die Ansteckung erfolgt zumeist durch Tröpfcheninfektion. Ein hartnäckiger Husten über mehrere Wochen könnte ein Hinweis auf eine Infektion sein. Eine Abklärung kann der Hausarzt vornehmen.

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