Suchtgift-Ambulanz

15 Drogentote in 15 Monaten: Politik wacht auf!

Kärnten
18.03.2016 17:10

Hinter Gittern sitzt jener Feldkirchner, der den Raum Feldkirchen mit Heroin sowie Cannabis versorgt hatte - die "Krone" berichtete ausführlich darüber. Dennoch gehen die Ermittlungen der Polizei weiter. So kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch jene drei Feldkirchner, die an einer Überdosis starben, Kunden des 20-Jährigen waren. Jetzt gibt’s mehr Therapieplätze.

"Die Ermittlungen werden sicher noch einige Wochen dauern", so die beiden Feldkirchner Suchtgift-Ermittler Herbert Moser und Michael Malle. So will man auch weitere Dealer, Beitragstäter sowie Konsumenten ausforschen. Denn neben dem Großraum Klagenfurt ist Feldkirchen der zweite große Suchtgift-Hotspot in Kärnten. Der Fall hat erneut aufgezeigt, dass Heroin, Kokain und Cannabis vor allem über Slowenien ins Land geschmuggelt werden - teils sogar mit dem Reisebus und der Bahn.

Das jüngste Opfer im endlosen Kampf gegen die Drogen ist ein 28-jähriger Feldkirchner, der, wie berichtet, tot von seiner Schwester in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Karl Schnitzer vom Landeskriminalamt: "Die Obduktion ergab, dass der Mann an einem Medikamentenmix und einer Überdosis verstorben ist."

Kein Einzelfall. 15 Kärntner mussten somit in den vergangenen Monaten sterben, bis Kärntens Sozialpolitik das Problem erkannte und mehr Budgetmittel für Prävention zur Verfügung stellt. So soll die Klagenfurter Drogenambulanz künftig neben Villach, Völkermarkt und Spittal auch von der AVS betreut werden und die Behandlungskapazität von 400 auf 800 Plätze aufgestockt werden. Die "Krone" hatte schon mehrfach darüber berichtet, dass hilfesuchende Suchtkranke wegen fehlender Behandlungsplätze abgewiesen wurden.

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