AUA klagt OMV

OMV nützt laut AUA ihr Kerosin-Monopol aus

Österreich
25.07.2006 12:38
Die Austrian Airlines haben bei den EU-Wettbewerbsbehörden eine 35-Millionen Klage gegen die OMV eingebracht. Die Fluglinie fühlt sich durch das von ihr behauptete Monopol des Mineralölkonzerns für Kerosin geschädigt. Die OMV weisen die Vorwürfe zurück. Wegen der hohen Kerosin-Kosten senken die AUA auch ihre Jahresprognose.

Die AUA argumentiert, dass sich die OMV bei ihren Preisen auf die Großhandelspreise an der Rohstoffbörse in Rotterdam berufe.

Tatsächlich erfolge die Produktanlieferung aber aus Triest. Weil hier die Logistik-Kosten weit geringer seien, hätten die Internationalen Mineralölgesellschaften eine eigene Notierung ("MED-Notierung") geschaffen. Die Differenz liege bei rund 25 Mio. Euro pro Jahr. Die verrechneten Logistikkosten und Margen der OMV seien doppelt bis dreifach so hoch wie auf anderen Flughäfen.

AUA wirft OMV unterschwellig Kontrolle des Marktes vor
Die AUA habe auch versucht, den Anteil der Eigenbetankung - derzeit 22 Prozent - zu erhöhen. Die Raffinerien in der Nähe Österreichs seien jedoch nicht bereit gewesen, entsprechende Mengen Kerosin nach Wien zu verkaufen. "Es besteht somit der Verdacht, dass diese Raffinerien - aus welchen Gründen auch immer - nicht mit der OMV in Konflikt geraten möchten", so die AUA weiter.

OMV befürchtet keine Probleme durch EU-Prüfung
Ötsch rechnet mit ersten Ergebnissen aus Brüssel in vier Monaten, insgesamt könne sich die Causa aber eineinhalb bis zwei Jahre hinziehen. Die OMV sieht einer Wettbewerbsprüfung gelassen entgegen. Zweifellos seien die Preise für Flugzeugtreibstoff derzeit relativ hoch. Kerosin sei jedoch zur Zeit besonders stark nachgefragt.

Mit den hohen Kerosin-Preisen begründet die AUA auch das Senken der Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. Das Minus im 1. Halbjahr 2006 wurde dagegen spürbar verbesert.

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