Millionen-Coup

Hackerangriff vertuscht: Zentralbankchef gefeuert

Web
16.03.2016 08:57

Nach der Erbeutung von 81 Millionen Dollar durch Hacker ist der Zentralbankchef von Bangladesch zurückgetreten. Atiur Rahman hatte das Verbrechen einen Monat lang vertuscht. "Ich habe ihn zum Rücktritt aufgefordert, und er ist zurückgetreten", sagte Finanzminister A.M.A. Muhith am Dienstag. Zwei Vizedirektoren mussten ebenfalls gehen. Rahman selbst gab an, seinen Posten freiwillig zu verlassen, um Schaden von seiner Bank abzuwenden. "Ich gehe als Held", meinte er.

Die Unbekannten hatten nach Angaben der Zentralbank die Zugangsdaten für Überweisungen gestohlen. An einem Donnerstagabend Anfang Februar schlugen sie zu - geschicktes Timing, da im muslimischen Bangladesch der Freitag und Samstag Wochenende sind. Von dem Konto der Zentralbank in New York, wo Devisenreserven lagern, soll das Geld Medienberichten zufolge in die Philippinen und nach Sri Lanka überwiesen worden sein. Der Zentralbankchef wurde heftig dafür kritisiert, dass er den Vorfall mehr als einen Monat lang verschwiegen hatte.

Geld floss auf Philippinen
Auf den Philippinen, wohin 73 Millionen Euro geflossen sein sollen, erstattete die Anti-Geldwäschebehörde Strafanzeige gegen einen Bankmanager der Rizal Commercial Banking Corp und vier weitere Männer. Der Manager soll den mutmaßlichen Tätern erlaubt haben, Geld abzuheben, obwohl er wusste, dass dieses von der Zentralbank gestohlen wurde. Vertreter von Bangladeschs Regierung reisten zudem zu einer Senatsanhörung auf die Philippinen, um Hilfe bei der Ermittlung und Rückgewinnung der Gelder zu erbitten, wie es hieß.

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