Historischer Schritt

Myanmar: Erster ziviler Präsident seit 50 Jahren

Ausland
15.03.2016 08:14

Mit der Wahl eines engen Vertrauten von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zum neuen Präsidenten ist in Myanmar am Dienstag der nächste Schritt auf dem Weg von der Militärdiktatur zur Demokratie erfolgt. Der 69-jährige Htin Kyaw erhielt bei einer historischen Sitzung beider Parlamentskammern in der Hauptstadt Naypyidaw 360 von 652 Stimmen und wird damit das erste zivile Staatsoberhaupt seit mehr als 50 Jahren.

Htin Kyaw erklärte: "Das ist der Sieg von Suu Kyi." Er werde die Geschicke des Landes nun in enger Zusammenarbeit mit der Chefin der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) bestimmen. Suu Kyi ist der Weg an die Staatsspitze durch die noch von der Militärjunta bestimmte Verfassung verwehrt.

Die NLD hatte bei der Parlamentswahl im November fast vier Fünftel der zur Wahl stehenden Sitze gewonnen. Allerdings bleibt dem Militär ein Viertel der Mandate vorbehalten. Von den Abgeordneten des Militärs und den von ihm gestützten Parteien kamen am Dienstag auch die Stimmen für die Gegenkandidaten.

Htin Kyaw wird nun Ende des Monats den Posten von Ex-General Thein Sein übernehmen, der in den vergangenen fünf Jahren den Übergang von der Militärdiktatur zur Demokratie steuerte. Vizepräsidenten werden die beiden am Dienstag unterlegenen Kandidaten, Ex-General Myint Swe und Henry Van Thio von der ethnischen Minderheit der Chin. Sie erhielten 213 bzw. 79 Stimmen.

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