Steiermark

“Durchgeknallte” Bürokratie!

Steiermark
11.03.2016 10:51

Wirtschaftsbund-Direktor Kurt Egger ätzt in Richtung Landeshauptmann-Vize Michael Schickhofer. Dessen Vorstoß, Bürokratie mit dem sprichwörtlichen "nassen Fetz’n" auszutreiben - die "Steirerkrone" berichtete -, sei aller Ehren wert. Allerdings müsse der rote Landeschef dazu nicht extra durchs Land touren, bei der Interessensvertretung würde sich ohnehin Material in Hülle und Fülle türmen. Und "Bürokratieabbau und effizientere Organisation der Verwaltung seien ohnehin Kernanliegen der Wirtschaft".

Und was an unfassbarem bürokratischen Schwachsinn so alles passiert, das sei mit einem brandaktuellen Beispiel illustriert - es ist wirklich zum Auf-der-Zunge-zergehen-lassen! Alsdann: Ein Unternehmer im Weststeirischen, der Ort tut nix zur Sache, verkauft neben anderen Leckereien auch Fisch. Feine frische Karpfen aus der Region. Seit vielen Jahren, an zufriedene Kunden. Doch jetzt schaute ein behördlicher "Mystery Shopper" (= Testkäufer) im Laden vorbei. Vom - was es alles gibt - "Bundesamt für Ernährungssicherheit". Und der stieß, man stelle sich das einmal vor, auf eine Ungeheuerlichkeit. Bei der Beschreibung des Karpfens fehlte auch - siehe Faksimile - "der wissenschaftliche Name", also die die lateinische Bezeichnung

So ein Schlawiner!
Ein so ein Schlawiner, der Händler. Hat er doch glatt unterlassen, aufs Taferl "Cyprinus Carpio", so heißt unser landläufiger Karpfen, zu schreiben. Oder war’s etwa gar ein "Cyprinus Carpio morpha noblis" (Spiegelkarpfen) oder gar ein Hippuros (Goldkarpfen)? Was noch auf dem Etikett stehen müsste: gefangen mit Angel, Netz (oder gar Dynamit?). Binnenfischerei oder Aquakultur, Fanggebiet. Werden in Zukunft ziemlich große Taferln sein

Wie auch immer, nach der Amtshandlung kam die Rechnung für die "Beanstandung": Immerhin 294,58 Euro. Also "Verleihnix", der Fischhändler im genialen "Asterix", hätte gewusst, was zu tun ist. Für alle, die Asterix nicht kennen: Der hat seine Fische mitunter als Schlagwaffe verwendet.

Zum Schluss: Gestern Abend wurden die "Krainer Preise" - benannt nach Josef Krainer dem Ersten - verliehen. Neben vielen anderen Persönlichkeiten gingen die "großen Preise" - verliehen von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer - an die Kultband "Seer" und Altbischof Egon Kapellari.

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