Für tot erklärt

14-Jährige überlebt Kopfschuss von Taxi-Killer

Ausland
11.03.2016 11:02

Eine 14-Jährige hat den Kopfschuss eines Mannes überlebt, der in den USA als "Uber-Mörder" bekannt ist - er schoss bei seinen Taxifahrten wahllos auf Passanten und tötete dabei sechs Menschen. Getroffen wurde auch Abigail Kopf, die im Krankenhaus für tot erklärt wurde. Doch die Beharrlichkeit ihrer Mutter rettete ihr das Leben.

Am 20. Februar ging der 45-jährige Familienvater Jason Dalton auf Amokfahrt: Zwischen den Fahrten für den Online-Taxidienst Uber im Bezirk Kalamazoo im Südwesten Michigans schoss er mit einer halbautomatischen Pistole wahllos auf Passanten. Auf einem Parkplatz verletzte er dabei eine Mutter mit drei Kindern schwer, vier Stunden später tötete er einen Vater und dessen 17-jährigen Sohn.

Wenige Minuten darauf mussten vier ältere Frauen sterben. Eine von ihnen war die großmütterliche Freundin der 14-jährigen Abigail, sie hatten gerade ein Musical besucht. Das Mädchen wurde ebenfalls getroffen, der Schuss ging durch die rechte Seite ihres Kopfes. Trotz der Bemühungen der Ärzte hörte ihr Herz auf zu schlagen und sie wurde für tot erklärt.

Mutter rettete Abigail das Leben
Abigails Eltern Vickie und Gene Kopf durften sich im OP-Saal von ihrer Tochter verabschieden - eine Szene, "an die kein Horrorfilm je herankommen wird", erklärte der Vater gegenüber dem "Battle Creek Enquirer". "Jede Nacht, wenn ich meine Augen schließe, sehe ich dieses Bild. Und ich weiß nicht, ob es je vergehen wird", so die immer noch unter Schock stehende Mutter.

Sie rettete ihrem Mädchen aber das Leben: Sie habe an der Brust des Kindes einen schwachen Herzschlag oder Atem gespürt, so Vickie Kopf. "Ich habe gefühlt, dass sie noch da war, obwohl die Ärzte mir immer wieder gesagt haben, dass sie es nicht war." Die Mutter ließ nicht locker - und die Ärzte schlossen Abigail an ein Beatmungsgerät an. Und tatsächlich: Stunden später drückte das Mädchen die Hand ihrer Mutter und reagierte auf Ansprache, sodass eine Not-OP am Gehirn vorgenommen wurde.

"Sturkopf" war nicht bereit, loszulassen
Letzte Woche hat Abigail zum ersten Mal die Augen geöffnet, am Mittwoch ist sie schließlich in ein Reha-Zentrum entlassen worden. Ihre Mutter erklärt, das Mädchen habe "einen Sturkopf" und sei nicht bereit gewesen, loszulassen. Ob Abigail sich jemals komplett von dem Attentat erholt, ist noch unklar, doch ihr Vater erklärte, sie werde dank der Reha voraussichtlich keine groben Schäden zurückbehalten.

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