Harnoncourt-Tod

Tiefe Betroffenheit in Salzburg

Salzburg
07.03.2016 18:57

Kein anderer Musiker hat den authentischen Zugang zur Musik der Wiener Klassik, ganz besonders zur Musik Mozarts, so verändert wie Nikolaus Harnoncourt. So eine erste Reaktion der Stiftung Mozarteum zum Tod des Dirigenten. Marc Minkowski, künstlerischer Leiter der Mozartwoche, meldete sich sogleich von seiner Tournee aus Seoul: "Wir haben einen Vater verloren."

"Nikolaus Harnoncourt, sein Geist und sein Wirken sind einzigartig, aber dieser Geist hat Früchte der Mahnung und Freude hinterlassen", erklärte Präsident Johannes Honsig-Erlenburg über den Mann, der bei seinem ersten Konzert in der Mozartwoche 1980 das Concertgebouw-Orchester Amsterdam leitete und mit einem reinen Mozart-Programm faszinierte.

Marc Minkowski sieht im Dahingegangenen "einen geistigen und leiblichen Vater. Nicht ein Vorbild, nicht einen Lehrer, sondern einen Meister, streitbar, bestreitbar. Einen einzigartigen Künstler, der Licht und Schatten auf die Musikwelt warf. Die Nachricht traf mich nach einem Konzert in Seoul wie ein Keulenschlag, unermessliche Trauer erfüllt mich, und das Gefühl, dass so kurz nach dem Ableben von Pierre Boulez das Kapitel 20. Jahrhundert definitiv zu Ende geschrieben wurde. Wir als Kinder dieses Jahrhunderts sind heute verwaist. Unserem steten Mentor können wir jetzt nur mehr eines sagen: Danke!"

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