Als Hilfsmittel
Regelhüter beschließen Testphase für Videobeweis
Mehrere Fußball-Ligen testen spätestens ab der übernächsten Saison für zwei Jahre lang den Videobeweis als Hilfsmittel für Schiedsrichter. Das beschloss das International Football Association Board (IFAB), das über die Fußballregeln bestimmt, am Samstag in Cardiff. "Wir haben eine wirklich historische Entscheidung für den Fußball getroffen", sagte der neue FIFA-Präsident Gianni Infantino.
Der Videobeweis soll in vier Situationen angewendet werden: Um festzustellen, ob ein Tor erzielt wurde, bei Ausschlüssen, bei Elfmetern sowie bei etwaigen Verwechselungen von Spielern. In welchen Ligen diese Neuerungen getestet werden, ist noch offen. Zwölf Ligen haben sich dafür beworben.
"Das IFAB und der Fußball-Weltverband (FIFA) haben sich an die Spitze der Debatte gesetzt und stoppen sie nicht. Wir haben gezeigt, dass wir auf den Fußball hören und mit Hausverstand vorgehen", betonte Infantino, der ebenfalls an der Sitzung teilnahm. "Wir müssen vorsichtig sein, aber wir setzen konkrete Schritte nach vorne, um zu zeigen, dass in der FIFA und im IFAB eine neue Zeit angebrochen ist."
Modifizierung der Dreifachbestrafung
Zudem beschloss das IFAB nach jahrelangen Diskussionen eine Modifizierung der umstrittenen Dreifachbestrafung. Demnach soll schon ab Juni und damit auch bei der EM ein Spieler für ein Foul im Strafraum nicht mehr mit der Roten Karte bestraft werden, sofern sein Vergehen keine Tätlichkeit ist. Stattdessen sollen die Schiedsrichter dann auf Elfmeter und Gelbe Karte entscheiden. Die Entscheidung gilt zunächst für eine Testperiode von zwei Jahren. Die bisherige Regelung war von vielen prominenten Fußballern und Trainern massiv kritisiert worden.
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