Wegen Trockenheit

Steiermark droht neue Borkenkäfer-Plage

Steiermark
04.03.2016 19:34

Da in der Steiermark zuletzt optimale Bedingungen für eine Vermehrung geherrscht haben, warnen Experten vor einer Borkenkäfer-Plage ungeahnten Ausmaßes. Eine großflächige Ausbreitung des Schädlings könne nur durch sorgfältige Schadholzaufarbeitung vermieden werden, jetzt ist dafür der richtige Zeitpunkt.

Die kleinen Krabbeltiere sind gerade einmal vier bis sechs Millimeter groß, haben es aber faustdick hinter den kräftigen Bohrwerkzeugen: Buchdrucker und Kupferstecher (beides Borkenkäfer-Arten) haben es derzeit mit Vorliebe auf steirische Fichten abgesehen. "Einen frischen Befall erkennt man am so genannten Bohrmehl, das auf den Waldboden rieselt", erklärt Kammer-Forstexperte Josef Krogger die verräterischen Spuren.

Dennoch ist es gar nicht so einfach, kranke von gesunden Bäumen zu unterscheiden: "Aus der Entfernung kann man ja nichts sehen. Oft bricht auch nur ein kleines Stück Rinde heraus, und das auf 20 Meter Höhe", weiß der Fachmann.

März ist entscheidender Monat
Da die Brutbedingungen im vergangenen Sommer und im heurigen Winter besonders ideal waren, ist jetzt mit einer größeren Ausgangspopulation zu rechnen: "Unter den derzeitigen Voraussetzungen bringt ein einziges Weibchen mehr als 100.000 Nachkommen pro Jahr hervor. Ein Anstieg des Schadholzes wurde bereits in den Bezirken Deutschlandsberg, Voitsberg, Weiz, Hartberg-Fürstenfeld und Graz-Umgebung verzeichnet", ist auch der zuständige VP-Landesrat Hans Seitinger alarmiert.

Um Schlimmeres noch abzuwenden, müssen befallene Bäume jetzt im März aus den Wald gebracht werden. Krogger: "Nur so kann eine Massenkäfervermehrung verhindert werden!"

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