Billigticket, adé

Das neue Klagenfurter Parksystem im Überblick

Kärnten
04.03.2016 23:59

Freud und Leid für die Autofahrer in Klagenfurt - ab Sommer wird Parken teurer: Zwei Jahre nach der Einführung werden die "60 Cent für 90 Minuten" schon wieder abgeschafft. Künftig zahlt man 60 Cent für jede halbe Stunde. Auf der anderen Seite wird die Zahl der Gratisminuten erhöht. Zudem werden die Zonen einheitlicher und übersichtlicher gestaltet - und die alten Automaten abgeschafft.

"Das Parken wird wieder teurer": Unter dieser Schlagzeile hatte die "Krone" am 24. Juni 2015 über das Sparpaket im Rathaus berichtet. Die Stadtregierung hat es damals bestritten. Jetzt wird es doch Realität.

- Künftig zahlt man 60 Cent pro halbe Stunde - bisher galt es für 90 Minuten. "Der neue Tarif war ein Vorschlag unserer Fachabteilungen, aber ich stehe voll dahinter, damit sind wir immer noch günstiger als viele andere Städte", so Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz.

- Die Gratisminuten werden dafür von 10 auf 30 ausgeweitet. Sie gelten aber nur für kurze Erledigungen. Bürgermeisterin Mathiaschitz: "Es ist also nicht erlaubt, dass man erst nach 30 Minuten ein Parkticket löst - und das wird auch kontrolliert."

- Ebenfalls neu: Einige Parkzonen werden vereinfacht. Die Aufteilung von gebührenpflichtigen Zonen und Kurzparkzonen wird bis Sommer übersichtlicher gestaltet (siehe Plan oben). Mathiaschitz: "Denn bisher war es ein Durcheinander."

- Bestes Beispiel ist die Krassnigstraße beim Klinikum, wo es bisher zwei unterschiedliche Parkzonen auf einem Fleck gab. Ab Mai soll nur noch der Stadttarif auf beiden Straßenseiten gelten. Die Stadt will die Parkplätze der Kabeg auf der Nordseite übernehmen.

- Außerdem werden die 64 alten Parkautomaten abgeschafft. Stattdessen soll das Handyparken verbessert werden - die 15 Cent Extra-Gebühr pro Handyticket sollen wegfallen. Außerdem sollen die Parkscheine zum Ankreuzen künftig in mehr Geschäften erhältlich sein.

Das neue System soll in den kommenden Monaten ausführlich vorbereitet und beworben werden, ehe es im Sommer eingeführt wird.

Neuer Strafenrekord
Die Stadt erwartet sich mit der Abschaffung der Automaten einen Rückgang der Strafzettel-Flut. Im Vorjahr wurden gar 65.909 Mandate ausgestellt - ein neuer Negativrekord. Damit fielen die Strafeinnahmen (2,1 Millionen) sogar höher aus als die Einnahmen durch Parkscheine (1,96 Millionen). Mit der Tariferhöhung sollen die Gesamteinnahmen in etwa gleich bleiben.

Heftige Kritik gibt es von Vizebürgermeister Christian Scheider. Er bezeichnet die Gratisminuten als "Augenauswischerei". Die Abschaffung der Automaten sei "ein Schritt in die Steinzeit."

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