100 Meter Reichweite

Skywall 100: Netz-Bazooka holt Drohnen vom Himmel

Elektronik
04.03.2016 09:36

Ein Airbus A320 der Air France ist bei einem Landeanflug auf den Pariser Flughafen Roissy fast mit einer Drohne zusammengestoßen. Der noch nicht vollständig aufgeklärte Vorfall ereignete sich bereits am 19. Februar und werde als "schwer" eingestuft, teilte das Ermittlungs- und Analysebüro BEA am Freitag mit. Damit sich derlei Vorfälle nicht mehr ereignen, arbeitet das britische Unternehmen OpenWorks an einer Lösung: Seine Netz-Bazooka "Skywall 100" soll Drohnen künftig vom Himmel holen.

Laut BEA hatte die aus Barcelona kommende Passagiermaschine noch eine Flughöhe von 1600 Metern, als der Co-Pilot auf der linken Seite die Drohne entdeckte. Er habe daraufhin den Autopiloten ausgeschaltet und ein Ausweichmanöver ausgeführt, um einen Zusammenprall zu vermeiden. Die Drohne sei schließlich nur rund fünf Meter unter dem linken Flügel des Airbus vorbeigeflogen, der dann ohne weitere Probleme gelandet sei.

Vorfälle wie dieser in Frankreich sind längst kein Einzelfall mehr. Weltweit verzeichneten Flugbehörden einen Anstieg bei Beinahe-Kollisionen von Hobby-Drohnen mit Flugzeugen. Vielerorts wurden deshalb Flugverbotszonen eingerichtet, die USA führten zudem eine Registrierungspflicht für die Fluggeräte ein. Auch die EU will noch heuer Regeln für die Anwendung der immer beliebter werdenden Fluggeräte vorschlagen.

Netz-Bazooka holt Drohnen vom Himmel
Die Frage, wie die Drohnen am effizientesten von kritischen Infrastruktureinrichtungen wie etwa Atomkraftwerken oder Flughäfen ferngehalten werden können, bleibt indes offen. Während die Polizei in Tokio etwa auf Drohnen mit Netzen setzt, um andere Drohnen einzufangen, und die Behörden in den Niederlanden mit Greifvögeln experimentieren, verfolgt das britische Unternehmen OpenWorks mit seiner "SkyWall 100" jetzt ein neuen Ansatz: Mittels Gasdruck verschießt das Bazooka-ähnliche Gerät Netz-Kartuschen, um Drohnen in bis zu 100 Metern Entfernung vom Himmel zu holen (Video oben). Ein "smartes" Zielfernrohr berechnet dabei automatisch Entfernung und Geschwindigkeit des Ziels, die Nachladezeit gibt der Hersteller mit acht Sekunden an.

Ende des Jahres soll die Erfindung auf den Markt kommen, der Preis ist noch unbekannt.

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