Anschlag in Jakarta

Österreicher: “Café war praktisch nicht mehr da”

Österreich
15.01.2016 11:30

Der bei dem Terroranschlag in Jakarta verletzte Österreicher - Anhänger der Terrormiliz IS hatten am Donnerstag mit Gewehren und Bomben u.a. ein Attentat auf ein Starbucks-Café verübt - ist noch am selben Tag operiert worden. Am Freitag seien außerdem zwei Schrauben aus seinem Unterarm entfernt worden, sagte Außenministeriumssprecher Thomas Schnöll. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut. Der Mann hatte sich in dem Café befunden, als es angegriffen wurde. Sieben Menschen starben, fünf von ihnen waren Extremisten.

Laut Außenministerium befand sich der Mann nicht weit entfernt von der Explosion. Gegenüber dem TV-Sender "Channel News Asia" erklärte der sonst in Singapur lebende Manfred S.: "Ich saß im Starbucks, plötzlich waren da ein heller Blitz und ein lauter Knall. Als ich wieder zu mir kam, war das Café praktisch nicht mehr da." Er sei daraufhin durch ein Fenster ins Freie geklettert, wo ihm Passanten geholfen und ins Spital gebracht hätten.

Bei dem Angriff erlitt der Österreicher Verbrennungen im Gesicht und an den Armen, außerdem drangen Splitter und zwei Schrauben durch die Explosion in seinen Unterarm ein. Das Außenministerium, das über die Botschaft in engem Kontakt mit Manfred S. steht, zeigte sich am Freitag zuversichtlich, dass er bereits demnächst das Krankenhaus verlassen und die Heimreise nach Singapur antreten können werde. Möglicherweise müsse der Österreicher in Indonesien aber noch die Zeugeneinvernahme durch die indonesischen Behörden abwarten, hieß es.

Anschlagsserie von Selbstmordattentätern
Bei der Anschlagsserie am Donnerstag in der indonesischen Hauptstadt hatten Selbstmordattentäter neben anderen Zielen das Starbucks-Café im Zentrum der Millionenmetropole angegriffen, schossen laut Augenzeugen auf Passanten und nahmen Geiseln. Danach sprengten sich einige der Angreifer bei einer Polizeistation in die Luft.

Video: IS-Terroristen verüben Anschlag in Jakarta

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