Viel Emotionales

Die Highlights der Vienna Autoshow 2016

Motor
18.01.2016 17:18

Der Nabel der Autowelt - jedenfalls der österreichischen - liegt im Jänner in Wien, wo bis Sonntag die Vienna Autoshow über die Bühne gegangen ist. Hier gab es zwar keine Weltpremieren wie in Detroit, aber eine ganze Reihe Autos, die erst in den nächsten Monaten zu den Händlern kommen - oder die man normalerweise gar nicht zu Gesicht bekommt. Insgesamt verzeichnete die Messe Wien über 156.000 Besucher (inklusive der Parallelmessen Ferienmesse und Genusswelt).

(Bild: kmm)

Den Aston Martin DB10 beispielsweise werden wir nie auf der Straße sehen, denn er ist nicht nur selten, sondern unverkäuflich. Nur zehn Stück wurden gebaut, und zwar als Dienstwagen von James Bond 007 im Kinohit "Spectre". Acht überstanden die Dreharbeiten nicht, zwei Exemplare sind noch fahrbereit, eines davon steht auf der Vienna Autoshow. Designelemente des DB10 sollen sich im DB11 wiederfinden, der allerdings erst Anfang März auf dem Genfer Salon präsentiert wird. Einen Vorgeschmack auf seinen V12-Motor gibt es hier.

Besonders emotional reagieren die Autofans auf eine heiße Italienerin: die Giulia Quadrifoglio von Alfa Romeo. Endlich wieder eine Limousine, die des Alfa-Wappenschildes würdig ist. Sie ist bildschön, wirkt auch innen wertig und besticht mit inneren Werten in Form von Heckantrieb und einem 510 PS starken 2,9-Liter-V6, der 600 Nm maximales Drehmoment bietet. In 3,9 Sekunden geht es auf Tempo 100, als Höchstgeschwindigkeit werden 307 km/h angegeben. Kostenpunkt: ab 85.900 Euro.

Fast ebenso sehnsüchtig erwartet wird der mit viel Vorschuss-Rauch von Driftkönig Ken Block angekündigte Ford Focus RS, der zu einer Art heiligem Gral unter den Hot Hatches geworden ist. Der Vierzylinder-Motor aus dem Einstiegs-Mustang treibt ihn an, allerdings mit 350 statt 317 PS. Dank Allradantrieb kann man die Kraft auch umsetzen - sei es in Vortrieb oder in qualmende Reifen. Der RS hat sogar einen eigenen Driftmodus. Weitere Neuheiten bei Ford sind das SUV Edge sowie der neue Ranger-Pick-up.

Weniger sehnlich als belustigt, neugierig oder augenreibend blicken wir auf die aktuelle Neuheit von Range Rover. Die Briten haben ihr extrem erfolgreiches Lifestyle-SUV zum Cabrio gemacht und stoßen damit in eine derzeit unbesetzte Nische vor. Man fragt sich zwar, wofür braucht man das, aber einen Versuch ist es wert. Und Einheitsbrei gibt es ohnehin schon genug.

Über jeden Zweifel an der Notwendigkeit und Richtigkeit erhaben ist der Jaguar F-Pace, Jaguars sportliches SUV, das man unter anderem mit dem V6 aus dem Sportwagen F-Type bestellen kann. Bildschön ist es geworden. Der Hersteller verspricht, es handelt sich um das sportlichste Auto seiner Klasse.

Ein Cabrio steht bei Mercedes-Benz im Mittelpunkt: die offene S-Klasse. Der ausgestellte S 500 wirkt extrem elegant. Basispreis für den 455-PS-Fön ist in Österreich 165.850 Euro. Daneben sorgt ein mattsilbern lackiertes AMG-C-Coupé für Aufsehen. Mit fetten 510 PS, die der V8 in der S-Version leistet, kostet es ab 103.520 Euro. Ein ganz anderes Kaliber ist der Mercedes G 500 4x4², nicht wegen seines 422-PS-V8, sondern wegen seiner extremen Geländegängigkeit dank Portalachsen und doppelten Feder-Dämpferbeinen und Verstelldämpfung.

Weil wir gerade beim Luxus sind: Rolls-Royce zeigt erstmals in Österreich den Dawn, das neue viersitzige Cabrio. Mit 277.000 Euro netto ist es das teuerste Auto der Messe. Luxus gibt es hier, wohin man auch blickt, vom Regenschirm in einem beheizten Fach über das Bootsdeckholz am Verdeckkastendeckel bis zur elektrischen Betätigung der Suicide Doors. Ganz zu schweigen vom 570-PS-V12.

Im Vergleich ein Schnäppchen ist der Bentley Bentayga, das auf dem Audi Q7 basierende Nobel-SUV der Briten. Er ist ab 270.000 Euro zu haben. Die topausgestattete First Edition kommt auf 378.000 Euro.

Ansonsten zeigt der VW-Konzern unter anderem zwei eng verwandte, knallrote Sportwagen: Einerseits den neuen Audi R8 mit V10-Motor, 610 PS und Allradantrieb, andererseits die heckgetriebene Version des Lamborghini Huracán, die 40 kg weniger auf die Waage bringt als der Allradler LP 610, aber mit 580 PS auch 30 PS weniger leistet. Der Huracán mit der vollen Leistung steht daneben - als brandneue Cabrio-Version. Ebenfalls 580 PS leistet der neue Porsche 911 Turbo S Cabrio. Apropos Turbo: Alle 911er haben jetzt Turbomotoren, auch die, die nicht so heißen. So wie der neue Targa, der auch auf der Messe steht.

Bei BMW geht es sehr elektrisch zu, die Münchner zeigen drei neue Plug-in-Hybride: Im März kommen 330e und 225xe mit 252 bzw. 224 PS auf den Markt, den X5 xDrive40e gibt es seit November. Aber auch Freunde des puren, benzingetriebenen Fahrspaßes werden fündig. Zwar zeigt BMW den M2 noch nicht, dafür aber eine M-Performance-Version des X4, den M40i mit 360 PS. Noch keinen exakten Termin für die Markteinführung gibt es beim Mini John Cooper Works, da gibt man lediglich das zweite Quartal an. Das Mini Cabrio hingegen wird für 5. März angekündigt.

Renault bringt in den nächsten Wochen zwei Neue auf einer Plattform (ähnlich wie VW): den Laguna-Nachfolger Talisman als Passat-Konkurrenten, während der neue Mégane in der Golf-Klasse antritt. VW präsentiert den Tiguan im Boomsegment der SUVs, sogar als Plug-in-Hybrid, und überhaupt beeindrucken die Wolfsburger mit der schieren Menge an Fahrzeugen, vom Golf GTI Clubsport bis zum Spezial-Beetle namens Dune.

Audi hat den gerade in Detroit vorgestellten A4 Allroad dabei, sowie den Q7 als Plug-in-Hybrid. Mazda wiederum zeigt erstmals in Österreich die Studie eines SUV-Coupés. Den MX-5 kennen wir schon. Was wir aber bisher nicht wussten, ist, das er im Herbst als Targa herauskommt. Ein Version mit festem Klappdach wie bisher wird es nicht mehr geben.

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(Bild: kmm)



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