Stärke 6,7

Tote und Verletzte nach Erdbeben in Indien

Ausland
04.01.2016 12:03

Ein schweres Erdbeben hat den Nordosten Indiens erschüttert und mindestens zehn Menschen das Leben gekostet. Mehr als 100 Personen wurden nach offiziellen Angaben verletzt, als am Montag noch vor Sonnenaufgang Wände einstürzten und Deckenteile herabfielen. Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke des Bebens mit 6,7 an. Erschütterungen waren auch in Myanmar, Bangladesch und Bhutan zu spüren.

Es sei eines der heftigsten Beben in Bundesstaat Manipur seit mehr als 100 Jahren gewesen, sagte J. Suresh Babu, ein ranghoher lokaler Regierungsbeamter. Die Gegend gehört zu den am stärksten von Erdbeben betroffenen Regionen der Welt. 1950 etwa hatte ein gewaltiges Beben den benachbarten Bundesstaat Assam erschüttert und sogar den Fluss Brahmaputra dazu gezwungen, seinen Lauf zu ändern.

Opferzahl könnte noch steigen
Die Zahl der Opfer könne noch steigen, da noch keine Berichte aus den entlegenen Gebieten vorlägen, sagte Babu weiter. Das überwiegend hügelige Manipur ist vorwiegend dünn besiedelt, selten sind Häuser höher als ein Stockwerk. In der Landeshauptstadt Imphal mit ihren rund 250.000 Einwohnern wird jedoch höher gebaut - dort stürzten zwei im Bau befindliche Häuser ein.

Das Epizentrum des Bebens lag nur 29 Kilometer von Imphal und unweit der Grenze zu Myanmar entfernt. Dort lagen zunächst keine Berichte über Schäden vor. In Indien starben sieben, im benachbarten Bangladesch drei Menschen.

"Menschen haben geweint oder gebetet"
Indische Nachrichtensender zeigten Bilder von Rissen in Wänden und eingestürzten Mauern. Menschen rannten in Panik auf die Straßen, als das Beben um 4.35 Uhr Ortszeit begann. "Die Menschen blieben lange draußen, weil sie Nachbeben fürchteten. Sie waren verängstigt, viele haben geweint oder gebetet", sagte ein Augenzeuge in Imphal. Viele Häuser seien abgesperrt worden, aus Angst, sie stürzten noch ein.

Erst im April hatte ein gewaltiges Erdbeben den angrenzenden Himalaya erschüttert und in Nepal, Indien, China und Bangladesch insgesamt rund 9000 Menschen in den Tod gerissen. Im Dezember und Oktober wurde das Dreiländereck von Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan erschüttert. Entlang dieser Länder schiebt sich die indische in die eurasische Platte und verursacht so immer wieder Erdbeben.

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