Friedliche Schlange

Kreuzotter beißt nur in der größten Not

Oberösterreich
26.06.2006 19:12
Gut weggesteckt hat ein 13-jähriger Urlauberbub den Biss einer Kreuzotter. Das Kind wurde ins Ischler Spital eingeliefert, brauchte aber keine Behandlung. Der Scharnsteiner Schlangenexperte Helmut Holzinger rät, beim Wandern die Augen offen zu halten: „Kreuzottern beißen nur zur Verteidigung.“

Für Holzinger gehören Kreuzottern zur Natur, sind bei richtigem Verhalten ungefährlich. „Wer gebissen wird, ist meist draufgestiegen oder hat etwas abgepflückt. Da verteidigt sie sich.“ Im Fall des ungarischen Buben, der mit den Eltern in St. Wolfgang urlaubt, verletzte die Schlange den Zeigefinger. „Das Kind hat die Wunde noch selbst ausgesaugt“, weiß der behandelnde Arzt Dr. Joachim Peter vom Krankenhaus Bad Ischl. „Das wird zwar heute nicht mehr empfohlen, hat aber auch nicht geschadet.“

Nach neuesten medizinischen Erkenntnissen sollte man den betroffenen Körperteil weder aufschneiden noch sonstwie bearbeiten, sondern ruhig stellen. Wenn es sich um ein Bein handelt, den Verletzten liegend transportieren. „Sonst verteilt sich das Gift durch die Muskelbewegungen im ganzen Körper.“

Ärztliche Hilfe ist unbedingt nötig. Der kleine Urlauber aus Ungarn zeigte zum Glück keine Symptome, brauchte kein Antiserum. „Aber einmal hatten wir ein luxemburgisches Urlauberkind da, das kam sofort auf die Intensivstation“, weiß Dr. Peter.

 

Foto: Jack Haijes

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