Traumcabrio

BMW M6 Cabrio: Oben offene Formel-1-Gene

Motor
23.06.2006 13:51
Keine Frage, man braucht gute Haarwurzeln, um diesen Wagen in allen Details genussvoll zu erleben. Das BMW M6 Cabrio selbst hat auch gute Wurzeln, und die liegen in der Formel 1. Der V10 stammt vom F1-Motor ab, der bis 2006 als der stärkste im Zirkus galt. Im M6 bleiben immerhin 507 PS übrig, dafür hält das Triebwerk auch länger als zwei Rennen.
(Bild: kmm)

Einziger konzeptionelles Problem am offenen M6: Wer starke Haarwurzeln hat, ist eher jung, die Kohle, um den Schlitten zu kaufen, werden aber eher ältere Semester auf der hohen Kante haben. Die wiederum werden im Geschwindigkeitsrausch die letzten Haare dem Fahrtwind opfern. Aber wenn beim Friseur nur mehr poliert wird, steht dem Spaß nichts mehr im Wege. 

Aber genug der Vorrede. Das M6 Cabrio ist ein Auto wie aus dem Wunschbuch, ein Traumwagen für Auto-Enthusiasten. Understatement ist seine Sache nicht, aber mit vollem Teller ist gut protzen. Aufgemotzt, aber recht stilvoll. Nur die Seitenschweller hätten etwas weniger schwellen dürfen.

Viel Power für die Hinterräder
Zehn Zylinder, fünf Liter Hubraum, 373 kW/507 PS bei 7.750 U/min. und ein maximales Drehmoment von 520 Newtonmetern bei 6.100 – so lauten die Eckdaten der Antriebseinheit, die Motordrehzahlen bis jenseits der 8 000er-Grenze ermöglicht. Und die den Zweitonner (plus 220 kg im Vergleich zum Coupé) in 4,8 Sekunden auf 100 beschleunigt.  

In der spezifischen Leistung erreicht dieses Triebwerk einen für Saugmotoren herausragenden Wert von mehr als 100 PS je Liter Hubraum. Die variable Nockenwellenverstellung Doppel-VANOS soll jederzeit für optimal angepasste Gaswechsel sorgen. Und mit vollelektronisch geregelten Einzeldrosselklappen für jeden Zylinder verfügt der V10-Motor über eine weitere rennsport-typische Besonderheit. 

Früher hatten nicht mal Fernseher so viele Programme
Für Fahrspaß sorgt auch ein sequentielles Siebenganggetriebe, das es in sich hat. Dem Fahrer stellt die Drivelogic des SMG insgesamt elf Fahrprogramme zur Verfügung, mit denen er die Schaltcharakteristik des SMG seiner gewünschten Fahrweise individuell anpassen kann. Sechs der elf Programme lassen sich innerhalb der manuellen Schaltfunktion (S-Modus) vorwählen. Dabei schaltet der Fahrer von Hand. Einzige Ausnahme: die Funktion Launch Control, die maximale Beschleunigung aus dem Stand heraus ermöglicht.

Die dafür nötigen Schaltmanöver vollzieht das Getriebe selbsttätig jeweils zum idealen Schaltzeitpunkt und mit optimal geregeltem Schlupf. Ergänzend stehen im D-Modus fünf automatisierte Fahrprogramme zur Auswahl.

Nur auf Knopfdruck volle Leistung
Nicht in jeder Situation benötigt der Fahrer die volle Leistung des V10-Motors. Im Stadtverkehr oder beim zügigen Cruisen beispielsweise ist das komfortable Leistungsprogramm P400 die ideale Wahl. Es wird mit dem Anlassen des Motors automatisch aktiviert und greift dann auf eine Motorleistung von 400 PS zu. Ein Druck des Fahrers auf die so genannte Power-Taste genügt jedoch, um die ganze Kraft des Zehnzylinders freizugeben. Die so gewonnene Leistung äußert sich auch in einem spürbar spontaneren Ansprechverhalten.

Mit 4 871 Millimetern ist das neue High-Performance-Cabriolet gut fünf Zentimeter länger als das BMW 6er Cabrio, was vor allem an der aerodynamisch optimierten Heckschürze liegt. Vier Auspuffendrohre zeugen von geballter M-Kraft und zeigen blitzendes Chrom. Das Heck mit seinem aufgesetzten Kofferraumdeckel scheidet weiterhin die ästhetischen Geister.

Flüsterleises Verdeck
Das Verdeck des BMW M6 Cabrio ist dreilagig ausgeführt. Eine schall- und wärmedämmende Schicht aus Polyurethan-Schaum liegt zwischen der gummierten Außenplane und dem Innenhimmel. Das senkrecht stehende Heckfenster beansprucht dabei kaum Stauraum. Es lässt sich unabhängig vom Verdeck elektrisch auf- und ab bewegen. In 25 Sekunden ist alles offen. Der Kofferraum fasst übrigens, je nachdem, 300 bis 350 Liter. BMW-Vorgabe: Je ein großer und kleiner Hartschalenkoffer oder ein mittlerer Hartschalenkoffer plus zwei 46 Zoll-Golfbags sollen sich ausgehen. 

Der Preis für den oben offenen Traumwagen steht noch nicht fest. Anzunehmen ist, dass ein nach oben offenes Budget nicht schadet…

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(Bild: kmm)



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