Prozess angeordnet

IWF-Chefin Lagarde wegen Finanzaffäre vor Gericht

Ausland
17.12.2015 17:23

Der Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, soll wegen einer Finanzaffäre in Frankreich der Prozess gemacht werden. Die frühere französische Finanzministerin soll sich in der sogenannten Tapie-Affäre vor dem Gerichtshof der Republik in Paris verantworten, wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Justizkreisen erfuhr.

Lagarde war im August des Vorjahres in der Affäre um eine staatliche Entschädigungszahlung für den umstrittenen Geschäftsmann Bernard Tapie von mehr als 400 Millionen Euro formell beschuldigt worden. Die Ermittler werfen ihr vor, als damals verantwortliche Finanzministerin "nachlässig" gehandelt zu haben.

Zwar beantragte der zuständige Staatsanwalt im September eine Einstellung des Verfahrens gegen die IWF-Generaldirektorin, die Ermittlungskammer des Gerichtshofs der Republik folgte diesem Antrag aber nicht und ordnete einen Prozess gegen Lagarde an. Die IWF-Chefin kündigte am Donnerstag an, Rechtsmittel gegen diese Entscheidung einzulegen.

Der IWF in Washington drückte Lagarde sein Vertrauen aus. Am Donnerstag bezeichnete es Lagarde als "schwer nachvollziehbare Entscheidung", dass ihr der Prozess gemacht werden solle. Sie habe "in dieser Angelegenheit immer im Interesse des Staates und in Achtung vor dem Gesetz gehandelt". Lagarde will nun Frankreichs obersten Gerichtshof anrufen, um einen Prozess noch abzuwenden.

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