Emotionaler Test

Nach “Marseillaise” schlug England Frankreich 2:0

Sport
18.11.2015 02:32
"Liberte, Egalite, Fraternite" - das Testspiel zwischen England und Frankreich ist im Zeichen der Solidarität gestanden. Vier Tage nach den Terroranschlägen in Paris bereiteten die Engländer den Franzosen im Londoner Wembley-Stadion am Dienstag einen emotionalen Empfang. Die Partie gewannen die Gastgeber dank des ersten Länderspieltors von Dele Alli (39.) sowie eines weiteren Treffers von Routinier Wayne Rooney (48.) 2:0.

Das Wembley strahlte in den französischen Nationalfarben. Liberte, Egalite, Fraternite stand in großen Lettern über dem Haupteingang des Stadions. Innerhalb der stark gesicherten Arena drückten viele englische Fans ihre Solidarität mit französischen Fahnen oder Transparenten mit Aufschriften wie "Pray for Paris" aus. Zum Höhepunkt des ungewöhnlichen Abends wurde das Abspielen der Hymnen vor dem Match. Die über 70.000 Zuschauer sangen die "Marseillaise" (siehe Video), deren Parolen auf den beiden Großbildschirmen abzulesen waren.

Perfekt eingehaltene Schweigeminute
Im Publikum saßen auch Ministerpräsident David Cameron, Prinz William und der Londoner Stadtpräsident Boris Johnson. Prinz William legte zusammen mit den Coaches der beiden Teams, Roy Hodgson und Didier Deschamps, Blumenkränze zum Gedenken an die über 120 Todesopfer der Anschläge nieder. Die anschließende Schweigeminute, während der alle Spieler sich am Mittelkreis versammelten, wurde perfekt eingehalten, kein Ton hallte von den Rängen. Einen ganz besonderen Empfang erhielt Frankreichs Mittelfeldspieler Lassane Diarra, dessen Cousine bei den Anschlägen gestorben war.

Enttäuschung für Russen und Italien
In Rostow am Don musste Russland, Gegner Österreichs in der EM-Quali-Gruppe G, nach einer 1:0-Führung beim 1:3 (1:0) gegen Kroatien die erste Niederlage im sechsten Spiel unter Teamchef Leonid Sluzki hinnehmen. Im Duell der beiden EM-Teilnehmer trafen Fedeor Smolow (14.) bzw. Nikola Kalinic (57.), Marcelo Brozovic (60.) und Mario Mandzukic (82.). Italien führte in Bologna gegen Rumänien nach frühem 0:1-Rückstand dank Treffern von Claudio Marchisio (55.) und Manolo Gabbiadini (65.) mit 2:1, musste im Finish durch Florin Andone (89.) aber noch den Ausgleich hinnehmen. Portugal kam in Luxemburg zu einem 2:0-Sieg. Die Treffer in Abwesenheit des geschonten Superstars Cristiano Ronaldo erzielten Andre Andre (30.) und Nani (87.).

Keine perfekte Schweigeminute bei Türkei - Griechenland
Österreichs Bundesligist Rapid war an diesem Abend mit zwei Legionären vertreten. Goalie Jan Novota stand beim 3:1 (0:1) der Slowakei gegen Island zwischen den Pfosten, Mittelfeldmann Thanos Petsos kam beim 0:0 Griechenlands gegen die Türkei ab der 46. Minute zu seinem zweiten A-Team-Einsatz. Den ersten hatte er im November 2011 absolviert. Beim ersten Zusammentreffen der beiden Teams seit acht Jahren schallten während der Schweigeminute für die Attentate in Paris Buhrufe durch das Istanbuler Basaksehir-Stadion.

Die Ergebnisse:
England - Frankreich 2:0 (1:0)
London
Tore: Alli (39.), Rooney (48.)

Aserbaidschan - Moldawien 2:1 (1:1)
Baku
Tore: Carp (33./Eigentor), Ramazanov (50.) bzw. Antoniuc (44.)

Estland - St. Kitts und Nevis 3:0 (1:0)
Tallinn
Tore: Antonov (29.), Vassiljev (50.), Puri (57.)

Russland - Kroatien 1:3 (1:0)
Rostow am Don
Tore: Smolow (14.) bzw. Kalinic (57.), Brozovic (60.), Mandzukic (82.)

Luxemburg - Portugal 0:2 (0:1)
Luxemburg
Tore: Andre Andre (30.), Nani (87.)

Italien - Rumänien 2:2 (0:1)
Bologna
Tore: Marchisio (55.), Gabbiadini (65.) bzw. Stancu (8.), Andone (89.)

Polen - Tschechien 3:1 (2:1)
Wroclaw
Tore: Milik (3.), Jodlowiec (12.), Grosicki (71.) bzw. Krejci (41.)

Slowakei - Island 3:1 (0:1)
Zilina
Tore: Mak (58., 61.), Duris (84.) bzw. Finnbogason (8.)

Türkei - Griechenland 0:0
Istanbul

Abgesagt:
Belgien - Spanien
Deutschland - Niederlande

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(Bild: KMM)



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