Für 20 Minuten

Varoufakis kassierte für TV-Auftritt 24.000 Euro

Ausland
29.10.2015 11:38
Italiens öffentlich-rechtliche TV-Anstalt RAI ist wegen eines bezahlten Interviews mit dem ehemaligen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis arg unter Beschuss geraten. 24.000 Euro hatte sich der verschuldete Sender RAI 3 im September einen nur 20 Minuten langen Auftritt von Varoufakis als Stargast im Rahmen der Talkshow "Che tempo che fa?" kosten lassen.

Varoufakis machte das Honorar, das er für seinen TV-Auftritt erhalten hatte, auf seiner Webseite öffentlich. RAI bezahlte dem 54-Jährigen außerdem einen Flug erster Klasse nach Rom. Der Fall sorgt in Italien für Empörung, unter anderem weil der Politiker bei einem ähnlichen TV-Auftritt in der BBC nicht bezahlt worden war.

"Jede Minute Varoufakis im Fernsehen kostet dem Italiener 1.000 Euro", kritisierte der Chef der oppositionellen Lega Nord, Matteo Salvini. Dieser rief die Italiener auf, die jährliche Fernsehgebühr für die RAI nicht mehr zu zahlen. Der Fraktionschef der oppositionellen Forza Italia, Maurizio Gasparri, forderte von RAI-Präsidentin Monica Maggioni eine Erklärung. Es sei unerhört, dass die verschuldete RAI einen derartigen Betrag für den Auftritt eines Politikers zahle.

Varoufakis: "Eurozone hätte nie geschaffen werden dürfen"
Varoufakis ging indes bei einem Vortrag vor Studenten in München erneut hart mit den Euro-Partnern Griechenlands und dem Internationalen Währungsfonds ins Gericht. Für ihn sei der "Grexit" nie eine Option gewesen, "ich hätte es lieber, wenn die Eurozone nie geschaffen worden wäre, aber jetzt existiert sie nun einmal". Damit müsse man klarkommen und gemeinsam eine Lösung finden, so der Ex-Finanzminister. Über den Währungsfonds sagte Varoufakis: "Der IWF ist der beste Freund des Steuerbetrügers."

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