Antworten erwünscht

Stützpunkt Vomp: Zehn Fragen an den Minister

Tirol
20.10.2015 16:16
Nach der großen Militär-Übung am Wochenende sieht sich die „Unabhängige Initiative zum Erhalt des Hubschrauber-Stützpunktes Vomp“ bestätigt: In Katastrophenfällen braucht es einen voll funktionsfähigen Stützpunkt wie in Vomp. Die mehr als 4000 Mitstreiter rund um Fritz und Thomas Gurgiser wollen nun endlich Antworten vom großen „Schweige-Minister“.

Fritz Gurgiser und sein Team lassen nicht locker. Sie haben Minister Gerald Klug einen Brief mit zehn Fragen geschickt und erhoffen sich, dass er endlich aus seinem Bunker rauskommt. "Es geht hier nicht um militärische Geheimnisse, wie man seitens des Ministeriums immer wieder gerne behauptet, sondern um Fragen zum effizienten Katastrophenschutz", sagt Gurgiser.

  • Ist es richtig, dass die Agusta Bell 212-Flotte einem rund 80 Millionen Euro teurem "Midlife-Upgrade" unterworfen wurde und eine technische Aufrüstung erhalten hat?
  • Ist es richtig, dass die Agusta Bell 212-Flotte dadurch wesentlich schwerer wurde und ihre Einsatzmöglichkeiten vor allem im Gebirge deutlich reduziert und geschwächt wurden?
  • Ist es richtig, dass diese Aufrüstung immer noch nicht abgeschlossen ist und sie durch die Einschränkungen nicht mehr zu 100 Prozent für die von Ihnen genannten Hilfe- und Assistenzleistungen herangezogen werden kann?
  • Ist es richtig, dass die dadurch verursachten Einschränkungen durch andere Hubschrauber des Bundesheeres nicht ausgeglichen werden können?
  • Ist es richtig, dass sich das Heer durch die Schließung des Hubschrauberstützpunktes Vomp real nur rund 40.000 Euro an reinen Betriebskosten spart?
  • Ist es richtig, dass im Falle einer tage- und wochenlangen Hilfe und Assistenzleistung durch Bundesheerhubschrauber bei Wegfall des Hubschrauberstützpunktes Vomp für Stationierung, Wartung, Betankung etc. keine andere bundesheereigene Liegenschaft mit entsprechender Infrastruktur in Tirol zur Verfügung steht und deshalb Fremdleistungen angekauft werden müssen, die wesentlich mehr kosten, als die derzeitigen Betriebskosten und die Flexibilität im Einsatz wesentlich reduzieren?
  • Haben Sie jemals mit dem Innenministerium über eine gemeinsame Nutzung des Stützpunktes Vomp gesprochen, um sich teure Investitionen am Flughafen Innsbruck zu ersparen?
  • Warum weigern Sie sich seit Monaten, eine ehrliche und offene Diskussion mit Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern zu führen?
  • Warum weigern Sie sich seit Monaten, sich mit einer breiten Basis der Tiroler Zivil- und Politikgesellschaft auseinanderzusetzen?
  • Sind Sie bereit, den Hubschrauberstützpunkt als temporären Standort (wie in Allentsteig) weiter zu betreiben, um in Bedarfsfällen die nötige Infrastruktur zur schnellen und sparsamen Verlegung von Hubschraubern nach Tirol zu haben?Alibi-Einsparung stoppen"Effiziente Hilfe und Assistenzleistung im Fall von Katastrophen durch das österreichische Bundesheer und damit Schutz und Hilfe bei Verlust von Leib und Leben, von Hab und Gut - das darf keinen parteipolitischen Konflikten oder Qualitätsabfall durch Alibi-Einsparungsmaßnahmen geopfert werden", sagt Gurgiser.
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