Anfang September erstattete ein Weststeirer in Lannach die Anzeige, dass in dem von ihm gepachteten Fischwasser auf einer Länge von etwa einem Kilometer bachabwärts an die 170 Kilo Hechte, Karpfen und Zander sowie Tausende Jungfische verendet wären. Eine Schadenshöhe konnte er noch nicht beziffern.
Ursache war anfangs ein Rätsel
Die Ursache war vorerst mehr als rätselhaft. Mit weiteren Erhebungen wurde der zum Thema Umweltschutz umfangreich geschulte Polizeibeamte Martin Muik aus Gratwein betraut. Ihm war sofort klar, dass eine organische Belastung des Wassers vorlag. Aber welche? Martin Muik: "Die Analyse gab uns eine Antwort. Kürbisfleisch hat dem Lahnbach den Sauerstoff entzogen, sodass die Fische erstickten."
Fruchtfleisch gelangte über Sammelgrube in den Bach
Die weiteren Ermittlungen führten nun zu einem Landwirt, der einige 100 Meter vom Lahnbach entfernt daheim ist. Auf seinem Anwesen hatte er Kürbisse zerteilt und die Kerne zur Erzeugung des Öls herausgewaschen. Das Fruchtfleisch leitete er in eine Sammelgrube, wo es über eine Drainageleitung, die mit dem öffentlichen Oberflächenwasserkanal verbunden ist, in den Bach gelangte.
Der mutmaßliche Verursacher - er ist 65 Jahre alt - wurde bei der Staatsanwaltschaft wegen Umweltverschmutzung angezeigt. Er ist aber auch ein Fall für die Bezirkshauptmannschaft.
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