Weiterhin auf Flucht

Drogenboss “El Chapo” bei Zugriffsversuch verletzt

Ausland
17.10.2015 08:18
Der flüchtige mexikanische Drogenboss Joaquin "El Chapo" Guzman ist bei einem versuchten Zugriff staatlicher Sicherheitskräfte verwundet worden. Der Chef des Sinaloa-Kartells habe sich Verletzungen an einem Bein und im Gesicht zugezogen, teilte das Sicherheitskabinett am Freitagabend (Ortszeit) mit. Die Verletzungen seien allerdings nicht das Ergebnis einer direkten Konfrontation gewesen.

Demnach hatte sich die Suche aufgrund von Informationen ausländischer Geheimdienste in den vergangenen Wochen auf den Nordwesten des Landes konzentriert. Offenbar waren die Verfolger dem Drogenbaron bereits dicht auf den Fersen, denn dieser habe vor wenigen Tagen in aller Eile die Flucht angetreten, hieß es in der Erklärung.

"El Chapo" bei Angriff auf Versteck verwundet
Zuvor hatte der US-Sender NBC über den gescheiterten Zugriff berichtet. Demnach wurde "El Chapo" verwundet, als in der vergangenen Woche Marineinfanteristen in Hubschraubern sein Versteck in einer Ranch nahe der Ortschaft Cosala im Grenzgebiet zwischen den Bundesstaaten Sinaloa und Durango im Nordwesten des Landes angriffen.

Laut dem Bericht schlugen Guzmans Leibwächter die Soldaten zunächst zurück. Als die Marineinfanteristen das Gebiet später zu Fuß inspizierten, entdeckten sie Kommunikationsgerät und Medikamente, berichtete NBC. "El Chapo" und seine Leibwächter waren offenbar auf Quads geflohen.

Aufgrund abgehörter Telefongespräche vermutete die Marine den flüchtigen Chef des Sinaloa-Kartells in seiner Heimatregion. Mit Hubschraubern und Fallschirmjägern, Drohnen und Straßensperren versuchten sie, "El Chapo" zu stellen. Laut einem Bericht der Zeitung "Excelsior" verließen zahlreiche Menschen in der Region wegen des Militäreinsatzes ihre Heimatdörfer.

Drogenboss entkam Verfolgern bereits zweimal
Seit seinem spektakulären Gefängnisausbruch vor drei Monaten war Guzman seinen Verfolgern Medienberichten zufolge bereits mindestens zweimal entwischt. Schon am 30. Juli sollen Marineinfanteristen dem Drogenboss in der Stadt Los Mochis ganz dicht auf den Fersen gewesen sein, aber auch damals entwischte "El Chapo" seinen Verfolgern.

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