Qualifikationsspiele

Italien, Wales und Belgien lösen EM-Tickets

Sport
10.10.2015 22:45
Die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich findet mit Italien, Belgien und Wales statt. Die Belgier setzten sich bei Fußballzwerg Andorra locker mit 4:1 durch, Wales qualifizierte sich trotz einer 0:2-Niederlage in Bosnien-Herzegowina. Bereits zuvor machte Italien in Gruppe H mit einem 3:1 in Aserbaidschan den vorzeitigen Sprung zur Endrunde perfekt.

Immer realistischer wird eine EM-Endrunde ohne die Niederlande. Gegen Kasachstan gab es am vorletzten Spieltag auswärts zwar einen 2:1-Sieg. Da die Türkei aber in Tschechien 2:0 siegte, beträgt der Rückstand auf Rang drei in der Gruppe A, der zum Start im Play-off berechtigt, weiter zwei Punkte. "Wir müssen auf die Türken schauen und warten", weiß auch Bonds-Coach Danny Blind.

Erste Europameisterschaft für Wales
Wales qualifizierte sich das erste Mal überhaupt für die EM. Die Briten sind trotz einer 0:2-Niederlage in Bosnien-Herzegowina nicht mehr aus den Top zwei der Gruppe B zu verdrängen und das erste Mal seit der WM 1958 bei einem Großereignis mit dabei. Mit nunmehr 18 Punkten mussten Gareth Bale und Co. aber die Tabellenführung in Gruppe B an Belgien abgeben.

Denn der von Marc Wilmots betreute Weltranglisten-Dritte kam in Andorra zu einem 4:1-Erfolg. Im 3.300 Zuschauer fassenden Stadium in Andorra la Vella schossen Radja Nainggolan (19.) und Kevin de Bruyne per Freistoß (43.) eine 2:0-Halbzeitführung heraus. In der zweiten Hälfte kam Andorra durch einen vom 35-jährigen Ildefons Lima verwandelten Strafstoß heran (51.), die Antwort folgte prompt: Chelsea-Star Eden Hazard traf ebenfalls vom Punkt (56.). Laurent Depoitre traf in der 64. Minute zum 4:1, danach verschoss Hazard noch einen Elfmeter kläglich.

Um den dritten Gruppenplatz und damit ein Ticket für die am 18. Oktober stattfindende Auslosung des Play-offs rittert vor dem letzten Spieltag ein Trio. Die besten Karten hat nun Bosnien-Herzegowina in der Hand. Durch Tore von Milan Djuric (71.) und Vedad Ibisevic (90.) gegen Wales schob sich das Team der Österreich-Legionäre Anel Hadzic (Sturm/spielte durch) und Srdjan Grahovac (Rapid/auf der Bank) auf Rang drei vor (14 Punkte). Zypern hält nach dem 2:1-Erfolg in Israel bei zwölf Zählern, Israel bei 13. Am Schlusstag spielt Israel bei Leader Belgien, Bosnien-Herzegowina gastiert auf Zypern.

Im Abendspiel der Gruppe A besiegte die Türkei in Prag die bereits qualifizierten Tschechen mit 2:0 und liegt damit weiterhin auf Kurs Richtung Play-off. Selcuk Inan brachte die Türken nach einem harten Elfmeterpfiff in Front (62./Elfmeter). Zehn Minuten vor dem Ende stellte Hakan Calhanoglu nach Flanke von Arda Turan auf 2:0.

Niederlande vor dem Aus
Zuvor hatte die viertplatzierte Niederlande mit einem 2:1-Sieg in Kasachstan die Chance gewahrt. Vor dem abschließenden Gruppenspiel am Dienstag in Amsterdam gegen Tschechien hat es die zwei Punkte zurückliegende Elftal aber nicht mehr selber in der Hand. Der Türkei reicht im Heimspiel gegen Island bereits ein Remis.

In Gruppe H hatte sich Tabellenführer Italien bereits am frühen Abend mit einem 3:1-Sieg in Aserbaidschan die EM-Teilnahme gesichert. Hinter den Südeuropäern streiten sich Norwegen und Kroatien um Platz zwei. Die Kroaten hielten beim 3:0 über Bulgarien dem Druck stand, den die zweitplatzierten Norweger bereits zuvor mit ihrem 2:0-Sieg gegen Malta aufgebaut hatten.

Neo-Trainer Ante Cacic feierte damit ein gelungenes Debüt auf der kroatischen Trainerbank. Keine zwei Minuten waren gespielt, da durfte Cacic erstmals jubeln: Ivan Perisic schoss die Hausherren, bei denen Salzburg-Legionär Duje Caleta-Car erstmals auf der Bank saß, nach Modric-Vorarbeit in Front, unmittelbar vor der Pause legte Barcelona-Star Ivan Rakitic nach (42.). Nach Nikola Kalinic' 3:0 sah der eingewechselte Duje Cop Rot (89.).

Am Dienstag entscheidet sich, wer auf dem direkten Weg und wer die Umleitung "Play-off" Richtung Frankreich nehmen muss. Kroatien spielt auf Malta, Norwegen gastiert in Italien.

Nach den Qualifikationsspielen am Samstag stehen zwölf der 24 Teilnehmer an der Fußball-EM 2016 in Frankreich fest: Frankreich (Gastgeber), Österreich, England, Island, Tschechien, Nordirland, Portugal, Spanien (Titelverteidiger), Schweiz, Italien, Belgien, Wales.

Ergebnisse:
Gruppe A
Island - Lettland 2:2 (2:0)
Tore: Sigthorsson (5.), Sigurdsson (27.) bzw. Cauna (49.), Sabala (68.)

Kasachstan - Niederlande 1:2 (0:1)
Tore: Kuat (95.) bzw. Wijnaldum (33.), Sneijder

Tschechien - Türkei 0:2 (0:0)
Tore: Selcuk (62./Elfmeter), Turan (80.)

Gruppe B
Israel - Zypern 1:2 (0:0)
Tore: Bitton (76.) bzw. Dossa Junior (58.), Demetriou (80.);

Andorra - Belgien 1:4 (0:2)
Tore: Ildefons Lima (51./Elfmeter) bzw. Nainggolan (19.), De Bruyne (42.), Hazard (56./Elfmeter), Depoitre (64.)

Bosnien-Herzegowina - Wales 2:0 (0:0)
Tore: Djuric (71.), Ibisevic, (90.)

Gruppe H
Norwegen - Malta 2:0 (1:0)
Tore: Tettey (19.), Söderlund, (52.); Berisha (Salzburg) bei Norwegen ab der 84.

Aserbaidschan - Italien 1:3 (1:2)
Tore: Nasarow (31.) bzw. Eder (11.), El Shaarawy, (43.), Darmian (65.);
Rote Karte: Hüsejnow(88./Aserbaidschan)

Kroatien - Bulgarien 3:0 (2:0)
Tore: Perisic (2.), Rakitic, (42.), Kalinic (81.).
Rote Karte: Cop (89./Kroatien)

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(Bild: KMM)



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