Australien handelt

9500 Euro weniger Kindergeld für Impfgegner

Ausland
17.09.2015 13:27
Der Satz ist kurz und prägnant: "Kein Piekser, kein Geld". So nennt sich das Gesetz, das die australische Regierung jetzt verabschieden will: Eltern, die ihre Kinder nicht nach den staatlichen Empfehlungen impfen lassen, sollen jährlich umgerechnet 9500 Euro weniger Kindergeld bekommen.

Sozialminister Scott Morrison fand im australischen Parlament ungewöhnlich deutliche Worte: "Wenn einige Familien die Entscheidung treffen, ihre Kinder nicht zu impfen, dann wird das weder von der medizinischen Forschung unterstützt, noch sollte es von den Steuerzahlern unterstützt werden."

Ab 1. Jänner kommenden Jahres sollen Familien, die Impfungen iher Sprösslinge nicht zulassen, umgerechnet 9500 Euro pro Kind und Jahr verlieren, Ausnahmen gibt es dann nur noch aus medizinischen Gründen.

Australische Eltern konnten sich bisher als sogenannte Verweigerer aus Gewissensgründen registrieren lassen, ohne finanzielle Einbußen befürchten zu müssen - damit soll es jetzt vorbei sein.

Impfskeptiker protestieren
Wie zu erwarten, läuft das "Australische Netzwerk der Impfskeptiker" gegen die Pläne der Regierung Sturm, hat für kommenden Sonntag zu Protesten aufgerufen. Ihre Begründung: Der Impfzwang werde nur auf Druck der Pharmaindustrie durchgesetzt, die "Hunderte Impfungen" pro Kind erzwingen wolle.

Das Gesetz soll demnächst im Parlament verabschiedet werden, eine deutliche Mehrheit wird erwartet.

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