Und die 41. Wien-Auflage könnte da als neues 500er gute Karten haben, denn Basel (500) und Valenica (250) in der Woche darauf sind für den "Djoker" keine Option. Bliebe Paris (1000) Anfang November als Alternative, fraglos eine starke Konkurrenz für Wien. Turnierdirektor Herwig Straka hat im Tauziehen um Djokovic allerdings ein Ass im Ärmel: "Wir werden wahrscheinlich den gleichen Belag haben wie Paris und London." Die Belagwahl in Wien ist entscheidend, stehen doch extrem starke Aufschläger im Feld. Hinter dem derzeit topgesetzten Spanier David Ferrer folgen Milos Raonic (CAN/9.), Kevin Anderson (RSA/12.), John Isner (USA/13.), Jo-Wilfried Tsonga (FRA/17.) und Ivo Karlovic (CRO/18.).
Thiem: "Es ist extrem aufschlaglastig das ganze Feld"
Dominic Thiem (20.) würde als aktuelle Nummer 7 des Turniers daher im Viertelfinale ein Topaufschläger drohen. "Es ist extrem aufschlaglastig das ganze Feld", sagte Thiem. "Ich hoffe aber, dass sie den Platz extrem langsam machen." Straka will diesem Wunsch weitgehend entsprechen: "Es soll nicht nur Aufschlagsspiele geben, aber auch nicht zu langsam sein. Wir brauchen ein gesundes Mittelmaß, es muss fair bleiben."
Heuer wohl letzte Chance für Federer-Antreten
Im Streben um weitere Top-Ten-Spieler neben Ferrer (8.) und Raonic (9.) hofft Straka einerseits auf einen weiteren Vorstoß von Anderson (12.) - "Ich rechne damit, dass er in der Wien-Woche Top Ten ist" -, vor allem aber auf Roger Federer (2.). Da Wien ab nächstem Jahr eine Woche später parallel mit Federers Fixpunkt Basel stattfinden wird, bietet sich heuer die letzte Möglichkeit auf den 34-jährigen Rekord-Grand-Slam-Sieger. Straka ist diesbezüglich laufend mit Tony Godsick in Kontakt, Manager des zweifachen Wien-Siegers. Das Bemühen um Federer könnte sich noch ziehen, 2014 hatten Ferrer und der spätere Turniersieger Andy Murray erst am Freitag vor Turnierbeginn zugesagt.
"Es sieht gut aus, dass wir mit null bilanzieren"
Kleiner positiver Nebeneffekt, dass sich die Topstars noch Zeit lassen, ist, dass auch deren Preis fällt. Für einen Topstar kann normal schon ein siebenstelliges Startgeld fällig werden. "Aber nur am Anfang des Jahres", so Straka. "Man kauft ja die ganzen Werberechte mit." Bei einer kurzfristigen Nennung sei daher an Werbung fast gar nichts mehr möglich. "Murray ist daher um ein Viertel seines Preises gekommen." Angesichts dieses "Sparpostens" ist Straka zuversichtlich, heuer kein Minus zu schreiben, obwohl nach der Turnier-Aufwertung nur knapp ein halbes Jahr für die Aufbringung des seit dem Vorjahr auf ca. sechs Millionen Euro verdoppelten Budgets Zeit bleibt. "Es sieht gut aus, dass wir mit null bilanzieren."
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