Asus, Lenovo, Acer

IFA: Smartphones mit Monster-Akku erobern Berlin

Elektronik
05.09.2015 09:00
Die Internationale Funkausstellung, die derzeit in Berlin stattfindet, zeigt wie jedes Jahr die Trends auf, welche den Hardwaremarkt in den kommenden Monaten dominieren werden. Neben ultrascharfen 4K- und OLED-TVs, unverschämt hochauflösenden Handydisplays und neuesten Prototypen gibt es dort heuer vor allem eines zu sehen: Smartphones, die endlich länger als ein, zwei Tage mit einer Akkuladung auskommen sollen.

Die Akku-Monster kommen von Herstellern, welche die meisten Handynutzer hierzulande wohl nicht auf ihrem Radar haben. Die taiwanesischen PC-Hersteller Asus und Acer sowie der chinesische Computer-Gigant Lenovo haben auf der Messe Smartphones mit extradicken Akkus enthüllt, die sogar andere Handys aufladen können. Satte 4000 (Acer) bis 5000 (Asus, Lenovo) Milliamperestunden Kapazität haben die Neuheiten aus Fernost – fast das Doppelte vieler Konkurrenten.

Bei Lenovo richtet sich das Vibe P1 an Smartphone-Nutzer auf der Suche nach einem Dauerläufer, Asus hat während der Messe sein Zenfone Max enthüllt und Acer sein Liquid Z630. Alle Geräte eint ein Merkmal, das seit Jahren ganz oben auf der Wunschliste vieler Smartphone-User steht: ein dicker Akku, mit dem mehr als zwei Tage Betrieb abseits der Steckdose möglich sein sollten. Während das Lenovo-Gerät hierzulande wohl leider nicht erscheinen wird, stehen die Chancen auf einen Marktstart des Zenfone und des Liquid in Europa sehr gut. Die Smartphone-Linien von Asus und Acer gibt es schon jetzt im europäischen Handel.

Mittelklasse-Hardware mit LTE-Funk
Die Hardware-Fakten: Asus verbaut im Zenfone Max mit Android 5 einen Snapdragon-410-Chip von Qualcomm mit vier je 1,2 Gigahertz schnellen Rechenkernen. Das Display löst mit 1280 mal 720 Pixel auf und misst 5,5 Zoll in der Diagonale. Intern sind – je nach Modell – acht oder 16 Gigabyte Speicher vorhanden, der RAM ist zwei Gigabyte groß. microSD-Karten werden unterstützt. Die Hauptkamera mit Laser-Autofokus hat eine Auflösung von 13 Megapixeln und verfügt über einen Dual-LED-Blitz. Die Frontkamera liefert Selfie-taugliche fünf Megapixel Auflösung. Gefunkt wird über LTE, N-WLAN und Bluetooth 4.0. Das Gerät soll im September auf den Markt kommen, der Preis ist noch offen.

Lenovos Vibe P1 hat im Vergleich zum Asus-Gerät die bessere Ausstattung. Beim Prozessor setzt man auf den Achtkerner Snapdragon 615 mit vier 1,5 und vier weiteren ein Gigahertz schnellen Rechenkernen. Der Arbeitsspeicher ist zwei Gigabyte groß, der interne Speicher 32 Gigabyte. microSD-karten werden unterstützt. Das 5,5-Zoll-Display hat Full-HD-Auflösung, die Kameras lösen ebenso wie jene des Asus-Geräts mit 13 (Hauptkamera) und fünf (Front) Megapixel auf. Die Funkausstattung – LTE, Gigabit-WLAN, Bluetooth 4.1 – ist noch etwas besser als jene des Zenfone Max. Das Problem: Lenovo verkauft seine Smartphones bislang nicht in Europa, das im Oktober erscheinende Gerät wird also schwer zu bekommen sein.

Das Acer Liquid Z630 hat von allen drei Geräten den mit 4000 mAh kleinsten Akku, soll laut Hersteller aber bis zu drei Tage laufen. Zudem lässt sich der Akku austauschen. Ausgestattet ist das Android-5.1-Gerät mit einem 64-bit-MediaTek-MT6735-Quad-Core-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 1,3 GHz, zwei Gigabyte RAM und standardmäßig 16 GB internem Speicher. Das 5,5 Zoll große Display löst mit 1280 x 720 Pixeln auf. Auf der Vorder- und auf der Rückseite befindet sich jeweils eine Acht-Megapixel-Kamera. N-WLAN, Bluetooth 4.0 und LTE komplettieren das Angebot. Erhältlich sein soll das Liquid Z630 bereits Ende September ab 199 Euro. Als Liquid Z630 S wird das Modell im ersten Quartal 2016 auch mit einem Octa-Core-Prozessor, drei Gigabyte RAM und 32 GB Speicher für rund 230 Euro erhältlich sein.

Ersteindruck: Solide Geräte mit Dauerläufer-Potenzial
krone.at hat auf der IFA einen ersten Blick auf die "Dauerläufer" von Asus und Lenovo geworfen. Unser Ersteindruck: Obwohl der extragroße Stromlieferant die Smartphones etwas dicker macht als Konkurrenten mit kleineren Akkus, empfanden wir sie im Kurztest nicht als klobig. Klar sind sie etwas dicker als aktuelle High-End-Geräte, die mitunter nur sieben Millimeter dick sind. Aber rund ein Zentimeter Dicke beim Vibe P1 und Zenfone Max ist auch nicht unangenehm viel.

Die restliche Ausstattung wirkt bei beiden Geräten solide: Die Rechenpower ist nicht überragend, aber ausreichend, die Kamera-Performance ist durchaus in Ordnung. Manche Anwender könnte allerdings die relativ große Bildschirmdiagonale und die daraus resultierende Größe der Geräte abschrecken.

Generell gilt: Ob die Geräte durch ihre Monster-Akkus tatsächlich Laufzeitrekorde aufstellen, müssen genauere Tests klären. Angesichts der schieren Kapazität der Stromlieferanten dürfen all jene, die nicht genug Saft in ihrem Handy haben können, aber schon einmal hoffen.

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