Der Südamerikanerin gelang mit einer Waza-ari-Wertung die Vorentscheidung. Die 23-jährige Tirolerin erhöhte in der Folge zwar den Druck, während Yuri drei Bestrafungen (Shido) einheimste. Ein viertes Shido hätte die Disqualifikation für Yuri bedeutet. Am Ende setzte sie sich aber mit 10:1 gegen Graf durch.
"So kurz nach dem Kampf überwiegt die Enttäuschung"
"So kurz nach dem Kampf überwiegt die Enttäuschung, dass sich die erste WM-Medaille nicht ausgegangen ist", konstatierte Graf, die nun nicht viel Veränderungen für die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio erwartet. "Sicherlich nehme ich einige Punkte (180, Anm.) mit, aber ich werde auch bei den weiteren Turnieren versuchen müssen, vorne zu landen."
Dabei hatte im Halbfinale gar nicht viel auf den Einzug ins Finale gefehlt: Gegen die Spanierin Maria Bernabeu hatte sie nur das Nachsehen, weil sie nach wenigen Sekunden aus der Kampffläche raussteigen musste. Bernabeu, die zuvor auch die Weltranglisten-Erste Kim Polling (NED) ausgeschaltet hatte, gewann mit 2:1 nach Bestrafungen.
Rang fünf bedeutet bestes WM-Resultat bisher
Auf dem Weg ins Halbfinale hatte Graf nach einem Freilos Antonia Moreira (ANG), Irina Gasijewa (RUS) und Fanny Estelle Posvite (FRA) bezwungen. Die Innsbruckerin, die bei Europameisterschaften schon dreimal Bronze geholt hatte, muss damit auf ihre erste WM-Medaille noch warten. Rang fünf war dennoch ihr bisher bestes WM-Resultat.
Damen-Nationaltrainer Marko Spittka war mit dem Auftritt Grafs sehr zufrieden. "Bernadette hat über das ganze Turnier gesehen eine bärenstarke Leistung abgeliefert. Vor allem, da sie sich im ersten Kampf am Knie verletzt hat. Trotzdem hat sie drei Kämpfe damit gewonnen. Wie schlimm die Blessur ist, wissen wir im Moment noch nicht", erklärte Spittka.
Keine Medaillenchance mehr für ÖJV-Athleten
Schon vor den beiden letzten Tagen steht damit fest, dass Österreich ohne Medaille bleiben und die Wartezeit seit den Titelkämpfen in Tokio 2010 verlängert wird. Am Samstag sind Christoph Kronberger (bis 100 kg) und Daniel Allerstorfer (über 100) im Einsatz, aber keine Medaillenkandidaten.
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