Hitze-Chaos

Forscher suchen Auswege

Kärnten
11.08.2015 22:00
Die Gesundheit leidet, Ernten fallen aus, Strompreise explodieren: Die Rekordhitze hält das Land in ihrem Bann. Weil uns für die Zukunft noch heißere Sommer prophezeit werden, suchen Forscher und Mediziner Auswege aus dem Hitze-Chaos. Die Kärntner Energiewirtschaft rüstet sich für die nächste "Heißzeit".

"Es wird noch mehr Hitzewellen mit noch höheren Temperaturen geben", schlagen heimische Klimaforscher Alarm. Das Rote Kreuz Kärnten verzeichnet derzeit um ein Drittel mehr Hitzeeinsätze als üblich. Umweltmediziner warnen in einer Studie (StopHot) vor der Hitze als immer größerer Gefahr.

Dr. Hans-Peter Hutter über die Ergebnisse von 600 Befragungen: "Viele Betroffene kennen zwar Anpassungsmaßnahmen gegen die Hitze, wenden sie aber falsch an." Etwa beim Trinken im Zusammenhang mit Medikamenten – Aufklärung sei Gebot der Stunde. Nach zwei Hitzetoten am Bau müsse auch die Arbeitsorganisation (längere Mittagspausen, späteres Arbeitsende) überlegt werden.

Um der Hitze zu entkommen, rät die Weltgesundheitsorganisation bereits zur Einrichtung von "Cooling Centers" – wie Kirchen als Zufluchtsorten. In Städten könnten laut einer ZAMG-Studie Dachflächen begrünt und abgedeckt werden, um die Temperaturen zu senken. Das sei besonders für die Nachtstunden wichtig – um "Hitzestress" zu vermeiden, weiß Hutter. Auf mehr Grün gegen die Hitze müsse auch die Stadtplanung setzen. "Hitzesicher" sei auch die Architektur zu gestalten.

Bei der Gebäudeisolierung und dem Energiesparen im Sommer setzt die Kelag an. Ob des Kühlaufwandes sind die Energiebörse-Spotpreise von 30 auf 47 Euro pro Megawattstunde in die Höhe geschossen. Die Wasserführung zur Stromgewinnung lag hingegen 20 Prozent unter dem Schnitt. Wolfgang Lyssy, Kelag-Energiewirtschaft: "Bei anhaltender Trockenheit können wir unsere Speicher heranziehen." Ein neues Pumpspeicherkraftwerk geht ans Netz.

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