Zivilcourage gezeigt

Großes Lob für Passanten nach Juwelierüberfall

Österreich
19.07.2015 16:54
Nach dem Überfall auf einen Juwelier in Innsbruck am Samstagnachmittag gab es vonseiten der Polizei großes Lob für die wertvolle Hilfe durch Passanten. Eine Frau hatte sich mutig auf einen der Flüchtenden gestürzt, weitere Passanten hätten ihr daraufhin geholfen. Vier Täter sind weiter flüchtig. Nach Auswertung der Überwachungsvideos verfüge man aber über gute Aufnahmen von den professionell agierenden Männern, diese wurden noch am Sonntag von der Polizei veröffentlicht. Die Fahndung läuft.

Nach Sichtung der Videos vom Geschäft und vom Sparkassenplatz, wo einer der beiden aus Litauen stammenden Verdächtigen festgenommen wurde, gab Christoph Hundertpfund, stellvertretender Leiter des Tiroler Landeskriminalamtes, weitere Details zur Tat bekannt. So betrat zunächst der elegant gekleidete Haupttäter das Juweliergeschäft. Dabei stellte er eine Tasche ab, damit die Tür offen blieb. Er zog eine Pistole und zwang die Angestellte "mit massiver Gewalt" zu Boden, so Hundertpfund. Vier weitere Komplizen folgten ihm, zerschlugen mit zwei Hämmern die Vitrinen und räumten die Beute - großteils hochpreisige Markenuhren - in Säcke.

Passantin "stürzte sich sehr mutig auf den Mann"
Anschließend flüchteten die Männer in verschiedene Richtungen, zumindest einer wechselte dabei bereits die Kleidung. Passanten, die den Überfall mitbekamen, nahmen die Verfolgung auf oder machten Handyfotos. Am Sparkassenplatz, wo ein sechster Täter auf einem Fahrrad wartete, um die Beute zu übernehmen, beendete eine beherzte, bisher unbekannte Frau die Flucht eines Täters. Sie wird gebeten, sich zu melden. "Sie stürzte sich sehr mutig auf den Mann, dabei wurde sie von ihm sogar getreten", sagte Hundertpfund. Passanten kamen ihr rasch zu Hilfe und hielten den Verdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Ein weiterer Verdächtiger wurde unweit des Tatorts von einer Polizeistreife verhaftet.

"Zivilcourage hat uns sehr geholfen"
"Die Zivilcourage hat uns in dem Fall sehr geholfen", bedankte sich Hundertpfund. Die Passanten hätten einen echten Beitrag geleistet, so sei durch ihr Eingreifen etwa die Übergabe der Hauptbeute vereitelt worden. Die Befragung der Festgenommenen - bei beiden wurde ein Teil der Beute sichergestellt - wurde am Sonntag mit einem Dolmetscher fortgesetzt, zumindest einer stelle aber jede Beteiligung in Abrede. Man nehme an, dass alle Täter aus Litauen stammen und gehe von einer kriminellen Vereinigung aus.

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