Tauwetter
Kuba und USA öffnen ab 20. Juli ihre Botschaften
Der Chef der kubanischen Interessenvertretung in Washington, Jose Rodriguez, habe die Antwort Castros am Mittwoch dem stellvertretenden US-Außenminister Tony Blinken übergeben. Zur Eröffnung der US-Botschaft in Havanna wird US-Außenminister John Kerry höchstpersönlich erscheinen. Dies erklärte er vor dem Palais Coburg in Wien am Mittwochnachmittag am Rande der Atomverhandlungen. Er lobte die Politik von Präsident Barack Obama, der die Zeichen der Zeit erkannt hätte und "eine Politik, die nicht funktionierte, veränderte".
Kerry unterstrich, dass es zwar nach wie vor grundlegende Meinungsverschiedenheiten zwischen den USA und Kuba gebe, etwa bei Fragen der Demokratie und der Menschenrechte. Die Wiedereinführung der diplomatischen Beziehungen würde jedoch dazu beitragen, ein besseres Verhältnis und Verständnis zwischen beiden Ländern aufzubauen. Außerdem könnten US-Bürger leichter nach Kuba reisen und so etwa ihre Angehörigen besuchen, ergänzte Kerry.
Mehrere US-Senatoren machten sich für Öffnung stark
Bereits seit geraumer Zeit hatten mehrere US-Senatoren eine zügige Aufnahme normaler diplomatischer Beziehungen mit Kuba verlangt. "Wir müssen eine Botschaft eröffnen", sagte zum Beispiel der demokratische Senator Patrick Leahy aus Vermont am Samstag in Havanna. Auch sein republikanischer Kollege Dean Heller aus Nevada begrüßte die Annäherung der verfeindeten Staaten: "Wenn der Präsident richtig liegt, unterstütze ich ihn. Und in diesem Fall liegt er richtig."
Nach jahrzehntelanger Eiszeit hatten die beiden Länder im Dezember vergangenen Jahres eine Annäherung eingeleitet. Die USA lockerten bereits einige der Handelsbeschränkungen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.