Am Freitag läuft die Frist zur Erfüllung der Flüchtlingsquote aus - schon jetzt ist klar, dass die Versprechungen wieder nicht eingehalten werden. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner will daher zuerst einmal die Kaserne im Kärntner Bleiburg öffnen.
Die Zustände im Aufnahmezentrum Traiskirchen bezeichnet auch das Ministerium schon als "unhaltbar": "Es sind schlicht keine Plätze da für die neuen Antragsteller." Eine Entspannung erhofft man sich nun durch das Angebot aus Wiener Neustadt, 400 Flüchtlingen sofort ein Übergangsquartier zur Verfügung zu stellen.
Nur drei Bundesländer erfüllen ihre Quote
Derzeit schaffen nur drei der neun Bundesländer die geforderte Quote bei der Unterbringung von Asylwerbern. Laut den aktuellen Daten des Innenministeriums (Stichtag Montag, 15. Juni) erzielen - ohne die in Zelten und Polizeiräumlichkeiten untergebrachten Flüchtlinge - nur Wien, die Steiermark und Niederösterreich die Vorgaben.
In Zelten untergebracht sind derzeit insgesamt 1.037 Asylwerber, in Landespolizeidirektionen 149 Personen. 480 Personen sind in Zelten beim Flüchtlingslager Traiskirchen einquartiert, weitere 322 in Zelten in Oberösterreich sowie 235 Personen in Zeltlagern in Salzburg.
Schlusslicht Salzburg
Schlusslicht in der Statistik ist das Land Salzburg, das mit 2.091 Untergebrachten nur auf eine Quote von 88,0 Prozent kommt. Davor liegt Kärnten mit einer Quote von 91,5 Prozent, fast gleichauf mit dem Burgenland mit einer Quote von 91,8 Prozent.
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