Bis zu 78 Prozent!

Massive Preissteigerungen bei Handytarifen

Wirtschaft
04.07.2015 09:23
Das Handy gehört heute zum ständigen Begleiter, egal ob zum Telefonieren oder Surfen. Kein Wunder daher, dass der Mobilfunkmarkt ständig in Bewegung ist - leider jedoch nicht immer zum Vorteil der Konsumenten. Die AK stellte bei einer Untersuchung des Marktes Preissteigerungen innerhalb eines Jahres von bis zu 78% fest!

Die AK hat die Preisentwicklung bei österreichischen Handytarif-Anbietern von September 2013 bis Dezember 2014 untersucht. Dabei wurden Durchschnittskunden mit dem günstigsten Vertragstarif mit und ohne Datenvolumen sowie Wertkartentarife untersucht, ebenso wie der günstigste Tarif für einen Intensivnutzer mit und ohne Datenvolumen. Die untersuchten Anbieter waren A1, T-Mobile, Drei, Tele.ring, Bob, Yesss, S-Budget und Ge-org.

Fazit: Telefonieren und Surfen hat sich in diesem Zeitraum für Durchschnitts- und Intensivnutzer zwischen 29 und 78 Prozent verteuert. Besonders Tarife mit vormals niedrigen monatlichen Grundgebühren wurden deutlich teurer. Ebenso haben A1, T-Mobile und Drei ihre Anmeldegebühren um rund 40% gesteigert.

Die stärksten Steigerungen
Die durchschnittlichen Preiserhöhungen bei Wertkartenkunden betrugen 29%, bei Vertragskunden mit günstigen Tarifmodellen bis zu 58%. Teils wurden diese Preissteigerungen mit Erhöhungen von Freimengen scheinbar kompensiert – doch waren die Freimengen so gestaltet, dass die Kunden diese realistisch gar nicht ausnutzen können. Reine Telefontarife ohne Surf-Komponente wurden im Schnitt um 78% erhöht, in Einzelfällen sogar verdoppelt. Gleich geblieben sind die jährlichen Kosten für Servicepauschalen sowie die Überziehungskosten bei Überschreitung der integrierten Datenvolumina.

Neue Anbieter UPC und Hofer
UPC hat den Markt mit Dezember 2014 betreten, Hofer im Jänner 2015. Dadurch stehen wieder Alternativen mit zumindest teilweise günstigen Angeboten zur Verfügung. Die Arbeiterkammer hebt dabei speziell einen HOT Tarif von Hofer für beispielsweise junge Datennutzer wie auch Durchschnittsnutzer hervor: 3.000 MB Datenvolumen plus kombinierte 1.000 Minuten und SMS Freieinheiten bei 9,90 Euro Grundentgelt (Hot fix) stellt ein vergleichsweise günstiges Angebot dar (bei Angeboten mit ähnlich niedrigen Grundentgelten sind sonst üblicherweise nur 1 bis 1,5 GB inkludiert). Weiters positiv: Es gibt keine Bindefrist, keine Anmeldegebühr und keine jährlichen Serviceentgelte. Die enthaltenen Freimengen sind zwar gering, sollten aber nach Einschätzung der Arbeiterkammer für junge Datennutzer und Durchschnittsnutzer reichen.

Spartipps der AK
Wählen Sie bevorzugt Sim-Only-Tarife ohne Bindefrist, damit Sie flexibler auf neue Angebote reagieren können. Achten Sie bei vorzeitigem Vertragsausstieg auf anfallende Zusatzkosten. Hier können nämlich Grundentgelte bis zum Ende der Vertragslaufzeit verrechnet werden – und das kann teuer werden. Wertkarten können heute je nach Telefonie- und Surfverhalten eine Alternative sein, da hier Servicepauschalen (bis zu 20 Euro) oder Aktivierungskosten meist nicht verrechnet werden. Diese beiden Kosten entfallen übrigens auch bei den Vertragsangeboten von Bob, Yesss, S-Budget und Ge-org.

Details zur Erhebung finden Sie auf den Seiten der Arbeiterkammer.

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