Bei Aufräumarbeiten

Unwetter in Tirol: 100 Asylwerber wollen helfen

Österreich
11.06.2015 07:34
Nach den verheerenden Unwettern in Sellrain und See hat die beiden Tiroler Orte eine wohl noch nie da gewesene Welle der Hilfsbereitschaft erreicht. Seit Montag gehen neben den Betroffenen selbst Tausende Kräfte von Feuerwehr, Bundesheer, Rotem Kreuz, Polizei und natürlich viele Freiwillige an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. In der kommenden Woche sollen auch 100 Asylwerber bei den Aufräumungsarbeiten nach den schweren Unwettern helfen.

Mittwoch - Tag drei nach der Katastrophennacht: In Sellrain und See laufen die Aufräumarbeiten weiterhin voll auf Hochtouren. Einmal mehr wird bewiesen, dass das ganze Land im Ernstfall zusammenrückt und hilft - sei es durch selber Handanlegen oder durch Spenden. Jeder, dem es irgendwie möglich ist und der Zeit hat, packt mit an, lautet die Devise, die den Betroffenen Kraft gibt.

Von der Feuerwehr reicht die Unterstützung vom Außerfern bis ins Unterland. Am Mittwoch war in See etwa der Katastrophenzug von Reutte im Einsatz, in Sellrain jener von Kitzbühel. Insgesamt kämpften in den vergangenen Tagen bereits zehn Katastrophenzüge mit weit über tausend freiwilligen Florianijüngern gegen die Spur der Verwüstung an. Ordentlich ins Schwitzen kommen auch die Männer in Olivgrün. Das Bundesheer zog 300 Kräfte aus Tirol und Kärnten zusammen, um bei den Aufräumarbeiten in den von den Unwettern gezeichneten Gemeinden zu helfen.

Bislang 3.000 Helfer im Einsatz
Alles in allem standen von den verschiedenen Einsatzorganisationen bis dato über 3.000 Helfer im Einsatz. Hier noch nicht eingerechnet sind die Hunderten privaten Freiwilligen, die sich nicht scheuen, mit Schubkarren, Schaufeln, Besen und Kübeln anzurücken. Auch zahlreiche Vereine, wie etwa die Jungbauern Kematen und Axams oder die Faschingsgilde Oberperfuss, haben im sozialen Netzwerk Facebook bereits zu Hilfsaktionen am kommenden Wochenende eingeladen. Das Interesse sei enorm, heißt es.

100 Asylwerber packen mit an
Ab kommender Woche dürfen sich die Betroffenen und Einsatzkräfte auf weitere Unterstützung freuen - und zwar von Flüchtlingen. An die 100 Asylwerber von den Heimen Innsbruck-Rossau, Götzens, Mentlberg und Scharnitz hätten sich bereit erklärt, bei den Aufräumarbeiten zu helfen.

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