Mit Laser-Strahl

Vier Mal auf Jets gezielt

Salzburg
10.06.2015 19:10
Es war gegen 22.00 Uhr, als der Pilot einer von Norden über Deutschland anfliegenden Passagiermaschine am Sonntag über Funk Alarm auslöste. In der Umgebung Freilassing – beim Anflug auf den Salzburger Flughafen – wurde er von einem bislang unbekannten Täter mit einem Laserpointer mit grünem, hellen Strahl stark geblendet.

"Wir haben sofort den Flughafen Salzburg kontaktiert und in weiterer Folge wurde die Polizei verständigt", berichtet Markus Pohanka von der Flugsicherung. Unverzüglich wurde mit den Nachforschungen begonnen. Gleich vier Mal hat der Unbekannte auf anfliegende Passagier-Jets gezielt. Die drei weiteren Flugzeuge, die ebenso Salzburg anflogen, wurden aber vorher schon von der Flugsicherung gewarnt. Dadurch konnten alle Landeanflüge sicher fortgesetzt werden und die Maschinen konnten allesamt sicher landen.

Obwohl in diesem Fall alles gut ausging, sind die gebündelten Lichtstrahlen keinesfalls zu unterschätzen und können enorm blenden. Vor allem bei der wichtigen Lande-Phase kann es zur Störung der Orientierung bei den Piloten kommen.

Legal zu erwerben gibt es etwa den "Spyder 3 Krypton". Mit einer Reichweite von 136 Kilometern reicht der Laserstrahl bis ins Weltall. Das erzeugte grüne Licht ist 8.000 Mal heller als die Sonne und extrem schädlich für das menschliche Auge. Schon im Werbe-Video wird darauf hingewiesen, den "Spyder 3 Krypton" niemals auf Flugzeuge zu richten.

Polizei will Nachahmern keine Chance geben
Vom Täter fehlt bislang jede Spur. Die Polizei Salzburg hat den Fall mit all den gesammelten Informationen an die Kollegen in Bayern weitergegeben. Als Beweismittel dient das vom Laserpointer-Angriff erstellte Handy-Video des Piloten. Frank Konrad, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim, berichtet zu den vier Vorfällen: "Zu unserer Ermittlungstaktik sowie unseren weiteren Schritten, um den Täter ausfindig zu machen, wollen wir uns nicht aktiv äußern. Das hat den einfachen Grund, weil wir Trittbrettfahrer unter keinen Umständen zu solch einer Tat animieren wollen. So eine Straftat ist natürlich nicht unerheblich."

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