Teamchef Fabio Capello lässt die Medien täglich die ersten 20 Minuten zusehen, Uhrzeiten sind ihm dabei egal. Offiziell wäre es nämlich um elf Uhr losgegangen, da die Mannschaft aber schon früher erschienen war, begann das Training auch früher - wer um elf Uhr kam, durfte nur noch zehn Minuten zusehen. "Glück gehabt", sagt Alexander Prosvetov, Journalist bei "Sport-Express", "es gab Tage, da durften wir gerade einmal drei Minuten zusehen. Bei Capello muss man sehr phantasievoll sein - bei seinen Trainings sieht man nämlich nichts".
Capello, Capello, Capello - bei jedem Gespräch fällt der Name des italienischen Startrainers, der sich sehr majestätisch gibt. Eine kurze Ansprache, dann zieht er sich zurück, beobachtet alles alleine aus einer gewissen Distanz, seine Assistenten halten großen Respektabstand. Kollege Prosvetov: "Ex-Teamchef Guus Hiddink war ganz anders, viel offener, viel umgänglicher."
Eines ist spürbar: Der "Russische Riese" ist nervös, die Angst vor einem K.o. groß! Nach den "Presseminuten" wird das Stadion zum Sperrbezirk, vom Militär abgeriegelt. Zwei Spieler erscheinen in der Mixed Zone, sagen wenig - am Mittwoch kamen Magomed Ozdoev und Igor Smolnikov, Letzterem war wenigstens zu entlocken, "dass das Fehlen von David Alaba ein Pluspunkt für uns ist, wir aber nicht daran denken, sondern nur an den Sieg".
Und Capello? Der marschiert "stumm" zum Bus, spricht nur Samstag bei der Pressekonferenz. Bis dahin ist "Phantasie" angesagt...
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