Karte und mehr

Zahlen im Urlaub – was ist am günstigsten?

Wirtschaft
15.07.2016 09:00

Auch wenn der Euro als europäisches Zahlungsmittel im Urlaub einiges erleichtert, sollte man sich dennoch vor Reiseantritt informieren: Welche Zahlungsmöglichkeiten hat man? Und was kostet wie viel? Hier finden Sie die wichtigsten Informationen.

Variante 1 - Bargeld
Nur Bares ist Wahres: Dieser Spruch kann unter manchen Umständen zutreffen. Versorgen Sie sich schon bei Ihrer Hausbank mit einem Grundguthaben in der fremden Währung, dann ersparen Sie sich meist ein wenig an Spesen und steigen günstiger aus, als wenn Sie im Urlaubsland zwar günstigere Kurse, aber dafür teure Spesen zu tragen haben. Vermeiden Sie es wenn möglich, erst am Flughafen in die Fremdwährung zu wechseln. Denn hier sind die Gebühren am höchsten.

Bedenken Sie allerdings auch, dass das Risiko bei Bargeldmitnahme steigt, da Sie das Geld verlieren oder bestohlen werden können. Beheben Sie daher nur so viel, wie Sie an den ersten Tagen des Urlaubs brauchen, den Rest dann vor Ort.

Variante 2 - Zahlen mit Bankomat
In Euro-Ländern können Sie getrost mittels Bankomatkarte beheben und bezahlen, da Sie keine Kursspesen zu tragen haben. Achten Sie aber darauf, ob an dem Bankomaten ein Hinweis auf Behebungsspesen angebracht ist. In Deutschland beispielsweise kann, wenn der Bankomat durch eine Abwicklungsfirma betrieben wird, auch eine Gebühr für die Behebung verrechnet werden. Laut Arbeiterkammer liegen die Spesen für eine Behebung außerhalb des Euro-Raumes am Bankomat bei 0,75 Prozent plus 1,82 bis 1,90 Euro, beim Bezahlen bei 0,75 Prozent plus 1,09 bis 1,15 Euro.

GeoControl
Banken haben Ende 2014 eine zusätzliche Sicherheitsfunktion eingeführt: GeoControl. Damit sollen Behebungen dort nicht mehr möglich sein, wo Bargeldbehebungen mit sogenannten Magnetstreifentransaktionen möglich sind. Die Magnetstreifen können manipuliert werden, was häufig zusammen mit einem Ausspähen des PINs passiert - und schon bedient man sich an Ihrem Konto. Die Bankomatkarte funktioniert daher nur mehr bei Behebungen in definierten Ländern, welche von den Banken meist auf der Homepage veröffentlicht werden. Konsumenten müssen bei Reisen in nicht aktive Länder ihre Maestro-Bankomatkarte erst freischalten, also GeoControl deaktivieren lassen.

Erkundigen Sie sich jedoch unabhängig von GeoControl im Vorfeld bei Ihrer Bank, ob Ihre Karte im Ausland sicher funktioniert. Manche Karten mit integriertem Überziehungsschutz funktionieren im Ausland nur eingeschränkt, nämlich nur dann, wenn der Bankomat das Konto auf ausreichende Deckung überprüfen kann.

In diesem Fall nehmen Sie Ihre Kreditkarte, falls vorhanden, mit oder beheben Sie vor dem Urlaub in bar. Wer keine Kreditkarte im herkömmlichen Sinn hat, kann sich für den Urlaub auch eine Wertkarten-Kreditkarte ausstellen lassen, auf die das Guthaben vom Girokonto umgebucht wird. Erkundigen Sie sich im Vorfeld Ihres Urlaubs wegen Ihres Kartenlimits, damit es keine bösen Überraschungen gibt.

Variante 3 - Kreditkarte
Beheben Sie nach Möglichkeit nicht mit Ihrer Kreditkarte Geld, da Sie hierfür - verglichen mit der Bankomatkarte - hohe Spesen zu tragen haben: Beim Beheben im Euroraum (also auch in Österreich) bezahlen Sie etwa drei Prozent vom abgehobenen Betrag, mindestens aber 2,50 bis vier Euro. Das Bezahlen mit der Karte kostet laut Arbeiterkammer im Euroraum nichts, in Nicht-Euro-Ländern muss man Spesen von 1,5 bis zwei Prozent kalkulieren. In Nicht-Euro-Ländern kommen beim Beheben von Bargeld nochmals zwei Prozent dazu.

Für den gesamten Nicht-Euro-Raum können Sie daher generell von folgender Faustregel ausgehen: Brauchen Sie Bargeld, greifen Sie zur Bankomatkarte, wollen Sie bezahlen, dann mit Kreditkarte. Sie haben zwar bei Behebungen mit der Bankomatkarte auch Gebühren zu tragen, dennoch ist dies günstiger als eine Barbehebung mit Kreditkarte. Vermeiden Sie jedoch viele kleinere Behebungen, da Sie sonst aufgrund der Basisgebühr sehr viel an Spesen zu bezahlen haben.

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