Steirer Erfolg
Weltweit erster Strom erzeugender Lift für Fische
Über Jahre waren die Fische in der Mur von jenen in der Sulm durch das Kraftwerk Retznei, das genau im Mündungsbereich steht, getrennt. Nun kündigen sich unerwartete Wiedersehensfreuden an: "Wir setzen als weltweit Erste auf den sogenannten 'Albrecht-Lift' des niederösterreichischen Unternehmens Hydroconnect, dessen Herzstück eine 16 Meter lange, rotierende Schnecke ist", sagt Bernhard Zeiringer von der Universität für Bodenkultur in Wien.
Keine Anstrengung für die Fische
Dem Gewässerökologen, der für das wissenschaftliche Monitoring zuständig ist, steht die Begeisterung ins Gesicht geschrieben: "In der äußeren Schnecke können die Fische mit dem Triebwasser absteigen. In der inneren, gegenläufig gewundenen Schnecke, die nach dem archimedischen Prinzip Wasser in den Oberlauf befördert, werden die Fische ohne Anstrengung hinauf befördert."
Ganz nebenbei wird Strom erzeugt
Dass ganz nebenbei auch noch Strom erzeugt wird, freut vor allem Verbund-Projektleiter Robert Scardelli: "Durch die spaltfreie Ausführung gewährleistet die Anlage neben der verletzungsfreien Fischwanderung auch höchste Effizienz bei der Stromerzeugung." Eine Leistung von bis zu einer Million Kilowattstunden pro Jahr wäre möglich. Pro Sekunde werden 350 Liter Wasser durch die Schnecke geleitet. "Mit dieser Wassermenge sollte auch ein ein Meter langer Hecht problemlos aus der Mur in die Sulm aufsteigen können", meint Zeiringer.
"Der Lift funktioniert"
Einen so großen Fang habe man bislang zwar noch nicht gemacht, ein Siegerlächeln tragen dennoch schon jetzt alle Verantwortlichen. "Der Lift funktioniert, seit der ersten Stunde wandern Fische von A nach B", sagt Zeiringer. Wovon ein durchschlagender Erfolg dann noch abhängt? "Von der Anzahl der verschiedenen Fischarten, die den Lift passieren. Und ob nicht nur die Jungen rauf und runter kommen." Na dann, Hals- und Flossenbruch!
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